Weltcup-Finale: Wie Hütter und Kriechmayr Kristall holen können
Am Donnerstag war Ruhetag beim Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm. Die Abfahrtspiste am Zwölferkogel wurde geschont, um ja die letzten vier Rennen dieser Saison nicht zu gefährden. Zumal in den zwei Super-G (10 bzw. 11.30 Uhr) und in den Abfahrten am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer, jeweils 11.15 Uhr) noch einiges auf dem Spiel steht. Auch für das ÖSV-Ski-Team.
- Frauen-Nationencup
Ski Austria winkt eine Kristallkugel, mit der keiner wirklich gerechnet hatte. Vor den letzten beiden Bewerben führen die ÖSV-Damen überraschend im Nationencup. Mit 43 Punkten ist der Vorsprung auf die Schweiz zwar kein Ruhekissen, die Trophäe sollte den Österreicherinnen im ersten Winter unter Cheftrainer Roland Assinger aber nicht mehr zu nehmen sein. Denn mit Super-G und Abfahrt warten noch die beiden stärksten Disziplinen der ÖSV-Frauen.
- Frauen-Super-G
Rechnerisch dürfen sich vor dem heutigen Finale noch drei Läuferinnen Hoffnungen auf den Sieg in der Disziplinen-Wertung machen, praktisch ist die kleine Kristallkugel Lara Gut-Behrami sicher. Die Gesamtweltcupsiegerin geht mit 69 Zählern Vorsprung auf Cornelia Hütter in den letzten Super-G.
Die Steirerin hat in dieser Disziplin eine beeindruckende Saison mit vier Podestplätzen hingelegt, die von einem unnötigen Ausfall im Super-G von Cortina getrübt wurde. Ohne dieses Malheur könnte Hütter heute in Hinterglemm die Gejagte sein. Die 31-Jährige weiß, dass die Chancen auf die kleine Kristallkugel minimal sind. „Ich brauche einen Traumlauf und die Lara muss in der Garage stehen“, erklärt Hütter. Die Italienerin Federica Brignone liegt 74 Punkte zurück.
- Herren-Super-G
Sieg im ersten Super-G dieser Saison in Gröden, Sieg im bislang letzten in Kvitfjell – Vincent Kriechmayr besitzt noch eine Mini-Chance auf Kristall. Bei 81 Punkten Rückstand auf Marco Odermatt hilft dem Österreicher aber nur ein Sieg, und auch dann müsste der Schweizer patzen. Odermatt zeigte mit dem Ausfall im Riesentorlauf, dass er auch nur ein Mensch ist.
- Frauen-Abfahrt
Alles läuft auf einen Erfolg von Lara Gut-Behrami hinaus. 68 Punkte Vorsprung auf Stephanie Venier und 72 auf Cornelia Hütter dürften der Schweizerin genügen.
- Herren-Abfahrt
Die spannendste Einzel-Entscheidung beim Finale: Marco Odermatt nimmt 42 Zähler Vorsprung auf Cyprien Sarrazin mit. Dem Senkrechtstarter aus Frankreich ist freilich alles zuzutrauen.
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