Historischer Sieg, aber: Die ÖSV-Adler fliegen nicht auf den Sommer
Österreichs Skisprung-Stars haben sich sehr rargemacht beim heurigen Sommer-Grand-Prix. Zu den meisten Bewerben entsandte der Skiverband lediglich Talente oder Athleten aus der sogenannten zweiten Reihe. ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl macht erst gar kein Hehl daraus, dass ihm dieser Sommer-Grand-Prix nicht in den Zeitplan passt.
„Man muss überdenken, ob das wirklich Sinn macht, mitten im Sommer zu springen. Die Leute interessiert’s eh nicht“, sagt der Tiroler. „Wir haben die Saison erst im April beendet. Ich brauche als Trainer die Zeit für Entwicklung und Training.“
Bei den letzten zwei Stationen des Sommer-Grand-Prix schauten Widhölzls Athleten dann doch auf einen Sprung beim ungeliebten Bewerb vorbei, und was der Coach dabei zu sehen bekam, das dürfte ihn für die kommende Weltcup-Saison zuversichtlich stimmen.
Denn die Österreicher sind im internationalen Vergleich voll auf der Höhe: Routinier Manuel Fettner gewann das Finale im deutschen Klingenthal und ist mit 38 Jahren der älteste Sieger eines Sommer-Grand-Prixs. Teamkollege Daniel Tschofenig landete in Hinzenbach und Klingenthal drei Mal auf dem Podest.
Im Mixed-Teambewerb am Sonntag in Klingenthal belegten Fettner und Tschofenig an der Seite von Sara Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger hinter Deutschland und Japan den dritten Rang.
Die wichtigste Mission für das österreichische Skisprungteam wurde allerdings am Wochenende beim Kontinentalcup-Finale in Lake Placid erfüllt: Die zweite Garde rund um Clemens Leitner, Clemens Aigner und Maximilian Steiner verhalf Ski Austria zu einem wichtigen zusätzlichen Startplatz im Weltcup.
Damit darf Cheftrainer Andreas Widhölzl beim Saisonauftakt im finnischen Ruka (25.November) immerhin sechs Springer nominieren.
Kommentare