Heimsieg in Kitzbühel: Vincent Kriechmayr gewinnt auf der Streif
Der Sieg bei der ersten von zwei Abfahrten auf der Streif geht an einen Oberösterreicher. Vincent Kriechmayr zeigte an diesem Freitag mit Startnummer 13 einen großartigen Lauf und gewann mit einer Zeit von 1:56,16 vor Sensationsmann Florian Schieder (ITA/+0,23) und Niels Hintermann aus der Schweiz (+0,31).
Für Kriechmayr, den zweifachen Weltmeister von Cortina d'Ampezzo 2021, war es der achte Sieg in einer Weltcup-Abfahrt. Im Februar 2021 hatte Kriechmayr auf der Streif den Super-G gewonnen, in der Abfahrt stand er am Freitag zum ersten Mal in Kitzbühel ganz oben.
"Alles riskiert"
"Die Fahrt war nicht zu hundert Prozent fehlerfrei", sagte Kriechmayr in einer ersten Reaktion im ORF. "Ich habe in der Traverse alles riskiert, die Fahrt war am Limit. Nur oben im Flachen war ich nicht bei den Schnellsten dabei, aber ich kann mir nicht viel vorwerfen."
Viel Glück hatten die beiden Top-Favoriten. Der Schweizer Marco Odermatt hatte in der Steilhang-Ausfahrt viele Probleme. Er konnte einen Sturz ebenso artistisch verhindern, wie der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der nach der Traverse fast zu Sturz kam. Beide hatten im Kampf um die Podestplätze nichts mitzureden und durften froh sein, gesund im Ziel angekommen zu sein.
Auch Daniel Hemetsberger landete nach einem Fehler im Schlussteil nicht im Spitzenfeld: "Ich war bei der Einfahrt Traverse ein bisschen auf der Ferse. Das tut ein bisschen weh. Aber ich habe alles gegeben, so gesehen passt das."
Alle Geschlagenen haben am Samstag die Chance auf die Revanche. Um 11.30 (live ORF1) steht die klassische Hahnenkammabfahrt auf dem Programm.
Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz des Norwegers Henrik Roea. Der 27-Jährige verschnitt kurz vor der Ziellinie bei Höchstgeschwindigkeit und stürzte in den Zielraum. Schnell waren die Rettungskräfte bei ihm, das Rennen musste für längere Zeit unterbrochen werden.
Kommentare