Schock statt Viertelfinale für Österreich: 2:4 gegen Großbritannien
Mit einem Schrecken endete die Eishockey-WM in Prag für Österreich. Anstatt mit einem Sieg über Fix-Absteiger Großbritannien die Chance auf das Viertelfinale offen zu halten, setzte es eine schmerzhafte 2:4-Niederlage. Damit war das Abendspiel zwischen der Schweiz und Finnland für Österreich bedeutungslos. Die Finnen zogen durch Österreich Punkteverlust ins Viertelfinale gegen die Schweden ein.
Nach den Siegen gegen Finnland und Norwegen sowie dem sensationellen Punktgewinn nach einem 1:6-Rückstand gegen Kanada (6:7 n.V.) steht Österreich zwar in den Top-10 des Turniers, aber heuer wäre mehr möglich gewesen.
Für die Briten ging es am Dienstag vor 16.300 Zuschauern nur noch um die Ehre. Der Top-Stürmer und WM-Torschützenkönig von 2021 Liam Kirk war gar nicht mehr im Kader. Die Österreicher waren von Beginn an das bessere Team, spielten aber noch nicht so konsequent auf das Tor. Besonders die Rossi-Schneider-Zwerger-Linie fuhr mit den Briten zu Beginn Karussell. Ex-Graz-Goalie Ben Bowns konnte sein Tor noch sauber halten.
Österreichs Tormann David Kickert bekam nach seinen beiden Siegen in diesem Turnier erneut das Vertrauen. Übrigens war seit 2011 bei jedem A-WM-Sieg Bernhard Starkbaum im Tor gestanden. Der Wiener hat seine Karriere im Vorjahr beendet.
Das 1:0 erzielte Verteidiger Clemens Unterweger im Powerplay (23.). Doch eine unnötige Doppelstrafe gegen die Österreicher holte die Briten ins Spiel zurück. Nach dem 1:1 durch O’Connor bei einer 5-3-Überzahl (28.) war der Charakter der Partie plötzlich ganz anders. Österreich verlor mit dem Ausgleich seine Souveränität. Die Briten Dowd (30.) und Mosey (33.) hatte die beste Chancen auf das zweite Tor. Jetzt waren die Österreicher nur noch am Reagieren und mussten auf die Rettungstaten von Kickert vertrauen.
Im Schlussdrittel sollte es noch schlimmer kommen. Nach einer Strafe gegen Thomas Raffl erzielte Perlini das 2:1 für die Briten (42.). Österreich fand den Faden im Spiel nicht mehr. Jetzt erinnerte die Partie an das Abstiegsspiel 2022, in dem Österreich im Schlussdrittel 1:3 hinten war.
Damals wurde die Partie noch 5:3 gewonnen. Am Dienstag kam keine Wende mehr, weil Österreichs Top-Spieler ihre Form komplett verloren. Beim 1:3 durch Mosey (51.). Beim 4:1 durch Dowd (56.) war Kickert bereits für einen sechsten Feldspieler vom Eis gefahren. danach traf Mario Huber im Powerplay zum 2:4-Endstand (60.)
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