Einkehrschwung von Hirscher: "So ein Trottel war ich nicht"

FIS Alpine Skiing World Cup in Alta Badia
Der Salzburger tauchte in Alta Badia auf und stand sofort im Mittelpunkt.

Als am Sonntag ein Doppelgänger von Marcel Hirscher kamerawirksam durch den Zielraum von Alta Badia   stapfte, war die Aufregung groß. Selbst Papa Ferdinand Hirscher fiel  für einen kurzen Moment auf den Schauspieler hinein, der seinem Sohn frappierend ähnlich sah.

24 Stunden später gab sich dann am Fuße der Gran Risa tatsächlich das Original die Ehre. Es war einer der seltenen Auftritte von Marcel Hirscher im Weltcup seit seinem Rücktritt im Herbst 2019. In Alta Badia trat der 33-Jährige erstmals in seiner neuen Funktion als Gründer und Eigentümer einer Skifirma und eines eigenen Rennstalls auf. Und wie in den guten alten Zeiten stand der Salzburger sofort wieder im Mittelpunkt. Die Rennläufer und Trainer suchten augenscheinlich die Nähe zum achtfachen Gesamtweltcupsieger, der beliebtes Selfie-Motiv und begehrter Gesprächspartner war. Marcel Hirscher über ...

... den Besuch in Alta Badia
„Es hätte mich wirklich gereizt, als Vorläufer runterzufahren. Man hat selten die Möglichkeit, auf so einer Piste zu fahren.“ 

... seine neue Rolle als Firmen- und Teamchef
„Es ist toll, mit einem Athleten wie Henrik Kristoffersen zusammenarbeiten zu dürfen. Er überrascht uns jeden Tag aufs Neue, vor allem menschlich. Der Henrik ist ein cooler Typ, das hätte ich vor einigen Jahren so mit Sicherheit  nicht gesagt. Er ist extrem willig und  hat  nicht das Ego, wie viele anderen, die oft unbelehrbar sind.“ 

FIS Ski World Cup - Men's Giant Slalom

... den Alltag
„Die Arbeit ist sehr zeitaufwendig. Aber dafür, dass es uns erst 15 Monate gibt, sind wir schon sehr weit. Ich selbst freue mich, wenn ich wieder etwas mehr zum Skitesten komme.“

... seine Lust auf ein Comeback
„Ich möchte echt nicht mehr tauschen. Der Druck macht einen auf Dauer deppert.“

... den Schweizer, Marco Odermatt, der den Riesentorlauf am Montag gewann
„Ich habe schon  vor fünf Jahren gesagt, dass er der künftige Mann sein wird. Damals bin ich dafür geschimpft worden, heute kann ich sagen: So  ein Trottel war ich nicht. Es hat sich bewahrheitet. Diesem Mann gehört definitiv die Zukunft.“ 

... die Österreicher, die mit Marco Schwarz (7.) und Raphael Haaser (9.) zwei Läufer in die Top Ten brachten
„Die Österreicher haben noch nicht den Grundspeed von Marco Odermatt. Aber sie sind knapp dran.“ 

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