Ein kräftiges Lebenszeichen der ÖSV-Adler

Daniel Huber war in der Qualifikation als Dritter der beste Österreicher
Beim Weltcupauftakt in Wisla landeten gleich fünf Österreicher in der Qualifikation unter den ersten 16.

Es war wohl ein Anflug von Understatement und Zweckpessimismus, als Stefan Kraft vor der Abreise nach Wisla im KURIER-Interview erklärt hatte. „Das Selbstvertrauen ist nicht hoch. Wenn ich dort Zehnter werde, dann nehme ich das auch mit. Dann wäre das kein Drama.“

Mittlerweile dürfte der Österreicher seine Meinung wohl revidiert haben. Denn im ersten offiziellen Kräftemessen mit der Konkurrenz hat sich gezeigt, dass Stefan Kraft bereits voll auf der Höhe ist: In den ersten beiden Trainingssprüngen in Wisla war der 26-Jährige der Beste gewesen, in der Qualifikation landete er auf Rang 16.

Wie überhaupt die Österreicher am Freitag in Polen fast durchwegs einen starken Eindruck hinterließen und sich in deutlich besserer Verfassung präsentierten als noch im Sommer-Grand-Prix, in dem die ÖSV-Springer der Konkurrenz oft hinterher geflogen waren.

Philipp Aschenwald, der bei der Heim-WM in Seefeld zwei Teammedaillen geholt hatte, bestätigte genauso seinen Aufwärtstrend (10.) wie der junge Jan Hörl (12.). Daniel Huber beendete die Quali sogar auf Rang drei. Und nicht zuletzt zeigte sich auch Gregor Schlierenzauer (13.) verbessert, der neue Privatcoach Werner Schuster dürfte dem Rekordspringer im Weltcup (53 Siege) über den Sommer tatsächlich auf die Sprünge geholfen haben.

Mit dieser mannschaftlichen Geschlossenheit gehören die Österreicher am Samstag im Teambewerb sogar zum Favoritenkreis. Cheftrainer Andreas Felder gönnt Gregor Schlierenzauer eine Pause und schickt das Quartett Kraft, Hörl, Aschenwald und Huber ins Rennen (16 Uhr).

In der Qualifikation fiel nur ein Österreicher aus der Reihe. Michael Hayböck konnte sich nicht für den Bewerb qualifizieren und ist damit am Wochenende nur Zuschauer.

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