EBEL-Semifinale: Capitals holen sich ersten Matchpuck

EBEL-Semifinale: Capitals holen sich ersten Matchpuck
Sondre Olden schoss die Wiener in der Verlängerung zum 2:1-Sieg gegen Salzburg. Gesamt steht es jetzt 3:2 für die Capitals.

Richtig emotional wurde  es in Minute 72 des fünften Spiels der Vienna Capitals gegen  Salzburg. Sondre Olden, der norwegische Teamspieler, der während der Saison von Zagreb nach Wien gewechselt war, fälschte einen scharfen Pass von Alex Wall zum 2:1 ab. Eine gelbschwarze Jubeltraube verschluckte den  1,94-Meter-Hühnen. Die Capitals sah man zuletzt selten so erfreut jubeln.

 

Es war für die Capitals auch ein enorm wichtiger Erfolg, nachdem Salzburg zuletzt mit zwei Siegen von 0:2 auf 2:2 in der Best-of-seven-Serie gestellt hatte.

Die Spannung in der mit 5.300 Zuschauern besuchten Kagraner Arena war ähnlich hoch wie die Nervosität der beiden Teams. „Wir waren am Anfang wieder zu sehr auf Sicherheit bedacht“, kritisierte Caps-Coach Dave Cameron.  Dennoch ging sein Team in Führung.  Bei einem der seltenen Vorstöße der Capitals konnte Salzburg-Goalie Michalek einen Schuss von Fischer nur prallen lassen,  Nissner schob den Puck ins Tor (20.).  Es war das erste Play-off-Tor in der Karriere des 21-Jährigen.

Die Führung brachten die Capitals nicht über die Zeit. Zum siebenten Mal in den jüngsten drei Spielen glich Salzburg aus.  Dieses Mal war es Harris, der einen präzisen Pass von Raffl zum 1:1 ablenkte (46.). 

Weil  Holzapfel alleinstehend die größte Chance vergab, ging es zum dritten Mal in diesem Semifinalduell in die Verlängerung.  Dort hatten die Wiener Glück, dass die Referees nichts mehr pfiffen. Denn der hohe Stock gegen Harris (musste im Gesicht genäht werden)  wären vier Strafminuten gewesen.

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Olden dreht jubelnd ab

Extra Energie

Die Entscheidung fiel wie beim 4:3 im zweiten Spiel in Salzburg durch Olden. Der überragende Norweger sagte erfreut: „In der Verlängerung bekomme ich immer extra Energie.“ Motiviert war er vielleicht auch deshalb, weil ehemalige norwegische Teamkollegen, die in Budapest ein Spiel hatten, extra nach Wien anreisten.

Nach dem dritten Sieg können die Caps am Dienstag in Salzburg den Einzug ins Finale gegen den KAC fixieren.

Salzburg-Trainer Andreas Brucker sah seine Mannschaft im Vorteil: "Ich denke, in der Overtime waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben gute Chancen vorgefunden, aber leider nicht genutzt. In diesen engen Spielen entscheidet oft ein Schuss. Mentale Stärke haben wir und das werden wir am Dienstag beweisen."

Capitals-Kapitän Andreas Nödl kündigte an: "Wenn wir nicht so stark unter Druck stehen wie heute, dann spielen wir besser."

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