EBEL: Freude über Spiel sieben und Ärger hinter den Kulissen

Im Semifinale Gegner, bald Teamkollegen: Raffl und Lamoureux
Was für Fans und Spieler am Freitag ein Spektakel wird, ist für die Organisationen der Klubs ein Horror.

„Das ist die große Bühne im Eishockey. Jetzt können sie sich einen Namen machen. Was gibt es Schöneres, als ein Play-off-Duell gegen einen starken Gegner vor dem eigenen Publikum zu beenden?“, fragt Capitals-Coach Dave Cameron rhetorisch vor dem siebenten und letzten Spiel der Best-of-seven-Semifinalserie gegen Salzburg.

Am Freitag kommt es in Wien zum letzten Aufeinandertreffen zwischen Wien und Salzburg. Es steht 3:3, der Sieger steigt ins Finale auf. Dort wartet seit einer Woche der KAC, der bis auf Manuel Geier keine Verletzten mehr hat und gut ausgeruht auf einen möglichst langen Kampf zwischen Caps und Salzburg hofft. Denn das erste Finale steigt bereits am Sonntag um 14 Uhr. Dass das erste Spiel maximal 40 Stunden nach dem letzten Semifinale stattfindet, liegt am dicht gedrängten Spielplan. Das siebente und letzte Finalspiel ist nur zwei Wochen vor WM-Beginn. Da die Finalisten auch ein paar freie Tage brauchen, kommen die letzten Teamspieler erst in der letzten Vorbereitungswoche zum Nationalteam.

Das sechste Spiel zwischen Salzburg und Wien endete am Dienstag wie drei andere zuvor auch erst in der Verlängerung. Weil O’Neill 35,9 Sekunden vor dem Ende das 2:2 für die Salzburger erzielte und Raphael Herburger in Minute 64 zum 3:2 traf, verlängerte sich die Karriere von Matthias Trattnig. Der 39-jährige Salzburg-Kapitän sagte nach dem Comeback-Sieg: „Das war episch. In meiner Situation weiß man nie, wann das letzte Spiel ist. Ich hoffe, dass es erst spät im April sein wird.“

Der Planungsaufwand

Was für Fans und Spieler am Freitag ein Spektakel wird, ist für die Organisationen der Klubs ein Horror. Besonders der Kartenvorverkauf für das erste Finale wird zum Theater. Sollte Wien aufsteigen, dann findet das erste Spiel am Sonntag in Kagran statt. Steigt Salzburg auf, dann hat der KAC Heimvorteil.

Die Capitals bieten den Kartenbesitzern des Freitag-Spiels im Falle des Sieges ein Vorkaufsrecht für Sonntag an. Die Abonnenten werden auch bevorzugt. Der KAC hat seinen Abonnenten die Frist für die Verlängerung bis Samstagmittag verlängert. Denn auch die Klagenfurter wissen erst am Freitagabend wann sie wieder zuhause spielen. Egal wo, die Klubs werden große Probleme haben die Hallen in der kurzen Zeit zu füllen.

Salzburg hätte die geringsten Probleme. Zwar wird auf Verdacht ein Hotel in Klagenfurt reserviert. Aber die Salzburger sind gewohnt, dass sie am Vortag eines Spiels am Nachmittag im Volksgarten trainieren und erst dann anreisen.

Interessant wird noch: Die EBEL bringt unter dem Eis Final-Logos an. Wenn am Samstag in Kagran trainiert wird, dann ist sogar dafür die Zeit begrenzt.

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