Die Ski-WM in Cortina versinkt im Schnee- und Terminchaos

Die Ski-WM in Cortina versinkt im Schnee- und Terminchaos
Absagen und Verschiebungen: Der Terminplan wurde schon am ersten Tag über den Haufen geworfen. Am Dienstag ist der Damen-Super-G geplant.

Bis vor wenigen Tagen hatten die meisten noch befürchtet, dass das Coronavirus die Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo ins Chaos stürzen könnte. Doch vorerst erweist sich tatsächlich das Wetter als größter und unberechenbarster Gegner.

Schon am ersten WM-Tag musste das Programm komplett über den Haufen geworfen werden. Die Schneemassen, die am Wochenende über die Dolomiten hereingebrochen waren, stellten die Organisatoren und Pistenarbeiter am Montag vor unlösbare Probleme. Erst musste die geplante Kombination der Damen abgeblasen werden, dann wurde das ganze Rennprogramm der kommenden Tage umgeschmissen.

Lawinengefahr

Die Weltmeisterschaft beginnt nun am Dienstag, so der Wettergott will, mit dem Super-G der Damen (13 Uhr). Der ebenfalls für heute angesetzte Super-G der Herren kann hingegen nicht programmgemäß über die Bühne gehen. Nach den heftigen Schneefällen und einigen Lawinenabgängen liegt auf den beiden Abfahrtspisten an der Tofana so viel Schnee, dass sich die Streckenarbeiter außerstande sehen, beide Super-G-Kurse rechtzeitig in einen rennfertigen Zustand zu bringen.

"Die sind dort oben noch nicht parat. Die Entscheidung ist absolut richtig", sagte Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher.

Die Ski-WM in Cortina versinkt im Schnee- und Terminchaos

Die Herren sind gar nicht einmal so unglücklich darüber, dass ihr Super-G auf Donnerstag verlegt wurde: Wegen Lawinengefahr waren am Montag die Pistenbesichtigung und das obligate Hangbefahren gestrichen worden. „Wir betreten völliges Neuland“, beklagte sich Vincent Kriechmayr.

Wie fast alle Rennläufer kennt auch der zweifache Super-G-Saisonsieger die WM-Strecke bislang nur vom Hörensagen. Durch die Absage des heutigen Super-G kommen die Läufer jetzt vor dem WM-Bewerb zumindest noch in den Genuss einer Hangbefahrung.

Terminprobleme

Auch die Kombiniererinnen wissen inzwischen, wann sie an der Reihe sind. Am Montag, dem einzigen Ruhetag dieser WM, sollen sie auf Medaillenjagd gehen.

Andere Optionen tun sich auch nicht auf bei dieser WM in Cortina, bei der es so viele Medaillenentscheidungen wie noch nie zuvor gibt. Wegen der neuen Parallelbewerbe ist der Terminplan noch enger als bei früheren Weltmeisterschaften.

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