Die italienischen Ski-Schwestern sagen Ciao
Dem Ski-Weltcup sind in den vergangenen Wochen einige Persönlichkeiten abhanden gekommen. Zahlreiche namhafte Rennläufer haben ihre Karrieren beendet: Andre Myhrer (SWE), der Slalom-Olympiasieger von Pyeongchang 2018, Fritz Dopfer (GER), der zweifache Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften, Dustin Cook (KAN), der Zweite im WM-Super-G 2015, und mit Matts Olsson (SWE) trat ein weiterer Weltcupsieger ab.
Auch bei den Damen gibt's eine Rücktrittswelle: Die Liechtensteinerin Tina Weirather nimmt nach neun Weltcupsiegen und Medaillen bei Olympia und WM Abschied. Auch die Norwegerin Nina Haver-Löseth, Siegerin von zwei Weltcuprennen, wird im nächsten Winter nicht mehr an den Start gehen. Und nun sagten auch die prominenten italienischen Ski-Schwestern offiziell Ciao.
Nadia (33) und Elena Fanchini (34) verkündeten ihren Rücktritt. „Ich habe gemeinsam mit Elena angefangen Rennen zu fahren, gemeinsam hören wir jetzt auch auf“, wird Nadia Fanchini auf der Homepage des italienischen Wintersportverbandes FISI zitiert.
Der Abschied der 33-Jährigen hatte sich schon abgezeichnet. Nadia Fanchini ist im Dezember Mutter eines Sohnes (Alessandro) geworden und hatte schon in der abgelaufenen Saison kein einziges Rennen mehr bestritten. Die Allrounderin gewann 2009 (Bronze) und 2013 (Silber) WM-Medaillen in der Abfahrt und feierte zwei Weltcupsiege. 2014 hatte sie bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Riesentorlauf als Vierte knapp eine Medaille verpasst.
Ihre ältere Schwester Elena feierte ebenfalls zwei Weltcupsiege, 2005 wurde sie bei der Heim-WM in Bormio Zweite in der Abfahrt. Die Karriere der Norditalienerin war auch von schweren Verletzungen und Rückschlägen überschattet. 2018 wurde bei ihr ein Tumor diagnostiziert, der zum Glück gutartig war. Nach ihrer Rückkehr in den Weltcup erlitt sie einen Wadenbeinbruch. Danach schaffte sie nicht mehr den Anschluss.
Die neue Weltcupsaison sollte Ende Oktober mit den traditionellen Riesentorläufen in Sölden beginnen. Angesichts der Corona-Entwicklungen ist allerdings unklar, ob der Auftakt tatsächlich programmgemäß stattfinden wird.
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