Sprung in die Rekordbücher: Die Karriere des Gregor Schlierenzauer

Skispringer beim Weltcup in Willingen winkt ins Publikum.
Der 31-Jährige hat im Skispringen für neue Maßstäbe gesorgt und einige Bestmarken aufgestellt. Ein Blick auf die Meilensteine seiner Karriere.

Gregor Schlierenzauer hängt seine Skisprung-Latten auf den Nagel. Dies hat der 31-jährige Tiroler am Dienstag in seinem Internet-Blog bekanntgegeben. Schlierenzauer ist u.a. 53-facher Weltcup-Rekordsieger, fand aber nicht mehr dorthin zurück, wo er wieder hinwollte: ganz nach oben. "Meine aktive Karriere zu beenden ist mir nach all dem, was ich als Spitzensportler erleben durfte, nicht leicht gefallen - aber die Entscheidung fühlt sich ebenso wie der Zeitpunkt richtig an."

Der zweifache Weltcup-Gesamtsieger blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück:

Große Kristallkugeln ...

... sind im Besitz von Gregor Schlierenzauer. Erstaunlich, dass er trotz seiner vielen Weltcupsiege nur zwei Mal den Gesamtweltcup für sich entscheiden konnte. Doch Schlierenzauer hatte in seinen besten Jahren in Thomas Morgenstern (AUT) und Simon Ammann (SUI) auch große Konkurrenten. In den Saisonen 2008/'09 und 2012/'13 gewann er den Gesamtweltcup.

Gesamtsiege ...

... bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee konnte Schlierenzauer feiern. In der Saison 2011/'12 konnte Schlierenzauer das erste Mal den Schanzen-Klassiker für sich entscheiden und wiederholte im Jahr darauf seinen Triumph.

Olympiamedaillen ....

... sammelte der 31-Jährige in seiner Karriere. Das große Karriereziel, eine Einzelgoldmedaille, blieb ihm allerdings verwehrt. 2010 in Vancouver wurde er Olympiasieger mit der Mannschaft und holte auf der Normal- und der Großschanze jeweils die Bronzemedaille, 2014 in Sotschi gehörte er dem österreichischen Team an, das auf Rang zwei landete.

SKISPRINGEN: ÖSV PK ZUM SAISONAUFTAKT: SCHLIERENZAUER

Skiflug-WM-Medaillen ...

... gewann der passionierte Weitenjäger. Skifliegen war stets die große Leidenschaft des Tirolers, der 2008 in Oberstdorf die Goldmedaille holte und mit der Mannschaft drei Mal Team-Weltmeister wurde. 2010 gab's noch Einzel-Silber.

12 WM-Medaillen ...

... hängen im großen Trophäenschrank des Tirolers. Gregor Schlierenzauer ist ein sechsfacher Weltmeister seines Faches. Der größte Triumph gelang ihm 2011 in Oslo mit dem WM-Titel auf dem berühmten Holmenkollen. Zwischen 2007 und 2013 holte er fünf Mal mit der österreichischen Mannschaft WM-Gold. 2009 und 2013 wurde er Vizeweltmeister auf der Normalschanze, 2015 gelang ihm mit WM-Silber auf der Großschanze in Falun der letzte große persönliche Erfolg. Dazu kommen noch drei weitere Mannschaftsmedaillen.

16 Jahre jung ...

... war Gregor Schlierenzauer, als er am 3. Dezember 2006 in Lillehammer sein erstes Weltcupspringen gewann. Und das in seinem erst dritten Einsatz im Weltcup überhaupt. Der Stubaier ist damit der fünftjüngste Skispringer, der einen Weltcupsieg feiern konnte.

Vier österreichische Skispringer mit Medaillen um den Hals stehen nebeneinander.

Teamweltmeister

Bei der WM 2013 holte Schlierenzauer an der Seite von Wolfgang Loitzl, Manuel Fettner und Thomas Morgenstern die Goldmedaille im Teambewerb.

Ein Mann mit einer Red Bull-Kappe lächelt, während ein Steinadler auf seiner Schulter sitzt.

Überflieger

Gregor Schlierenzauer feierte in seiner Karriere 53 Weltcupsiege.

Drei Skispringer auf dem Podium des FIS Ski Jumping World Cup in Lillehammer.

Letzter Erfolg

Am 6. Dezember 2014 gewann der Tiroler in Lillehammer sein letztes Weltcupspringen. Auch den ersten Erfolg seiner Karriere hatte er 2006 in Lillehammer gefeiert.

Ein Skispringer jubelt mit erhobener Faust auf einer schneebedeckten Fläche.

Heimsieg

Zwei Mal durfte sich Schlierenzauer im Rahmen der Vierschanzentournee auf seiner Hausschanze, dem Bergisel, feiern lassen. 2010 und 2013 gewann er das Heimspringen.

Österreichische Skispringerinnen und Skispringer posieren mit Blumen und der österreichischen Flagge.

Mixed-Teamplayer

Bei der WM 2013 in Val di Fiemme führte Schlierenzauer die österreichische Mixed-Mannschaft mit Jaqueline Seifriedsberger und Chiara Hölzl, heutige Kreuzer, und Thomas Morgenstern die Silbermedaille.

Zwei junge Männer mit Red Bull-Kappen essen Pfannkuchen mit Ahornsirup.

Teamkollegen & Konkurrenten

In Thomas Morgenstern hatte Gregor Schlierenzauer einen der größten Gegner innerhalb seiner Mannschaft.

Gregor Schlierenzauer mit zwei Kristallkugeln bei einer Siegerehrung.

Gesamtweltcupsieger

In der Saison 2012/'13 sicherte sich der Stubaier zum zweiten Mal in seiner Karriere den Gesamtweltcup.

Ein junger Mann mit Schnee im Gesicht und einer Mütze von Red Bull im Winter.

Senkrechtstarter

Schlierenzauer war gerade einmal 16, als er 2006 in Lillehammer in seinem erst vierten Weltcupspringen bereits die Nummer eins war.

Zwei Personen mit Red Bull-Kappen geben einem lachenden Mann einen Kuss auf die Wange.

Schmähbruder

Der junge Gregor Schlierenzauer an der Seite von Andreas Goldberger und Thomas Morgenstern

Ein Mann mit Kappe vor einem Bild eines Skispringers.

Fotokünstler

Gregor Schlierenzauer hatte bei den Wettkämpfen stets seine Kamera mit an Bord. Mit seinen besten Schnappschüssen veranstaltete der Tiroler auch schon eine Ausstellung.

Drei Skispringer mit Medaillen und Trophäen in Bischofshofen feiern einen Sieg.

Tourneesieg

Gregor Schlierenzauer konnte in seiner Karriere zwei Mal die prestigeträchtige Vierschanzentournee gewinnen. Dem ersten Erfolg 2011/'12 ließ er ein Jahr darauf den nächsten Triumph folgen.

Ein Skispringer in roter Jacke signiert Autogramme für Fans.

Publikumsliebling

Die Autogramme des Tirolers waren stets begehrt.

Ein österreichischer Athlet mit Mütze und Medaille hält einen Blumenstrauß.

Olympische Sehnsucht

Eine Einzel-Goldmedaille bei Olympischen Spielen blieb dem Superstar in seiner Laufbahn verwehrt. In Vancouver wurde er 2010 zwei Mal Dritter, holte aber Gold mit der Mannschaft.

Ein Skispringer mit Helm und Skiern auf den Schultern.

Superadler

Mit Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern begann die Ära der ÖSV-Superadler, die jahrelang das Skispringen dominierten.

Ein junger Mann mit roter Mütze von Red Bull hält ein Mikrofon in der Hand.

Tournee-Premiere

Gregor Schlierenzauer bei seiner ersten Vierschanzentournee 2006/'07, die er auf dem zweiten Platz beendete.

43,3 Weltcuppunkte ...

... sammelte der Österreicher im Schnitt pro Springen. Zur Einordnung: Für einen sechsten Platz gibt's 40, für einen fünften 45 Weltcuppunkte.

53 Weltcupsiege ...

... konnte der Österreicher zwischen 2006 und 2014 feiern. Damit ist er die unangefochtene Nummer 1 der Bestenliste. Schlierenzauer überflügelte den mittlerweile verstorbenen Finnen Matti Nykänen (46 Siege). Von den Athleten, die aktuell noch springen, hat der Pole Kamil Stoch die meisten Weltcuperfolge (39).

243,5 Meter ...

... weit segelte Schlierenzauer 2011 auf der größten Flugschanze in Vikersund. 2018 flog der Stubaier in Planica sogar einmal auf die Weltrekordmarke von 253,5 Metern, griff bei der Landung aber mit den Händen in den Schnee, weshalb die Weite keine Gültigkeit hatte.

275 Weltcupspringen ...

... bestritt der Tiroler in seiner Karriere. 243 Mal landete er dabei unter den ersten 30 und in den Punkterängen.

2.083 Weltcuppunkte ...

... sammelte Schlierenzauer in der Saison 2008/'09. Das war zu diesem Zeitpunkt der Rekordwert im Weltcup. In diesem Winter konnte er 13 Weltcupspringen für sich entscheiden.

2.481 Tage ...

... sind Stand Dienstag seit Gregor Schlierenzauers letztem Weltcupsieg vergangen. Am 6.Dezember 2014 gewann er in Lillehammer zum 53. Mal im Weltcup.

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