Der Winter naht und Österreichs Athleten sind in Frühform

SSKATE-WORLD-WOMEN
Während sich die Alpinen auf Sölden vorbereiten, sorgt Eisschnellläuferin Herzog für Bestzeiten.

Auch wenn es die sommerlichen Temperaturen vielleicht nicht vermuten lassen: Der Winter steht vor der Tür. Zumindest befinden sich die österreichischen Wintersportler bereits mitten in der Vorbereitungen auf die neue Saison, manche von ihnen scharren sogar schon in den Startlöchern.

In zehn Tagen erfolgt in Sölden mit zwei Riesentorläufen der traditionelle Auftakt in den alpinen Skiwinter. Die Verhältnisse auf dem Rettenbachferner sind erstaunlich gut, mehreren Schneedepots sei dank. Den Feinschliff holt sich das österreichische Herren-Riesentorlaufteam aktuell ein Tal weiter im Pitztal.

Während der neue Chefcoach der ÖSV-Skispringer, Andreas Felder, schon jetzt sein siebenköpfiges Aufgebot (ohne Routinier Andreas Kofler) für den Weltcupauftakt im polnischen Wisla am 17. November nominiert hat, hat Eisschnellläuferin Vanessa Herzog die ersten Rennen bereits hinter sich.

Und dabei lief die 23-Jährige der hochkarätigen Konkurrenz gleich einmal richtig um die Ohren. In Inzell lieferte sich Herzog ein Duell mit Jorien ter Mors und ließ der Olympiasiegerin und ihren niederländischen Kolleginnen über die 500-Meter-Strecke keine Chance.

Jahresweltbestleistungen

Mit ihrer Zeit von 37,61 Sekunden distanzierte die Ferlacherin die Gegnerinnen um eine Sekunde und markierte eine Jahresweltbestleistung. Auch über die 1000-Meter-Distanz war Herzog eine Klasse für sich und sorgte mit 1:14,81 Minuten für einen weiteren Paukenschlag und die nächste Jahresbestmarke.

Die schnellen Zeiten kamen auch für Vanessa Herzog ein wenig überraschend. „Wir haben in den letzten Wochen die Technik ein wenig umgestellt und ich habe vor den Rennen nicht wirklich gewusst, ob ich schnell bin“, erklärt die amtierende Gesamtweltcupsiegerin über die 500-Meter-Strecke. „Mit zwei Jahresweltbestleistungen zu starten ist genial.“

Für Vanessa Herzog, die im Sommer auch im Inlineskaten Erfolge eingefahren hat (WM-Gold), startet die Weltcupsaison in einem Monat in Japan, der Höhepunkt ist die Einzel-WM im Februar in Inzell, wo die Österreicherin auch die meiste Zeit trainiert.

Dort peilt Herzog ihre erste Medaille auf der Weltbühne an, nachdem sie bei den Olympischen Spielen in PyeongChang als Vierte leer ausgegangen war. „Ich weiß, dass noch Luft nach oben ist“, sagt die 23-Jährige.

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