Chaos bei der Skiflug-WM: Trainerrücktritt zwischen den Durchgängen

Chaos bei der Skiflug-WM: Trainerrücktritt zwischen den Durchgängen
Der slowenische Chefcoach Gorazd Bertoncelj quittiert vor der Finalentscheidung bei der Skiflug-WM in Planica den Job.

Im slowenischen Skispringer-Team herrscht offenbar das blanke Chaos. Nicht anders sind die Ereignisse der vergangenen Stunden bei der Skiflug-WM in Planica zu deuten.

Am zweiten Tag der Wettkämpfe trat Cheftrainer Goradz Bertoncelj mit sofortiger Wirkung zurück. Der Hintergrund: Der Coach hatte sich nach den ersten beiden Wertungsdurchgängen am Freitag mit heftiger Kritik konfrontiert gesehen. Springer Timi Zajc forderte öffentlich den Rücktritt des Trainers.

„Traurigerweise ist heute alles in sich zusammengebrochen. Ich habe den ganzen Sommer über trainiert, um über die letzte Linie hinaus zu fliegen. Ich denke, dass die Trainer einen Großteil der Verantwortung dafür auf sich nehmen müssen“, sagte Zajc, wie das Internetportal www.skispringen.com berichtet.

Diese Manöverkritik hat auch Konsequenzen für den Athleten. Timi Zajc wurde vorerst aus dem slowenischen Team suspendiert und darf in Planica nicht mehr fliegen. An Stelle von Cheftrainer Bertoncelj übernimmt Robert Hrgota die Betreuung der Athleten bei der Heim-WM.

Am Samstag wird in Planica der Einzel-Skiflugweltmeister ermittelt. Der Deutsche Karl Geiger geht als Führender in den zweiten Wettkampftag, Michael Hayböck liegt an vierter Stelle und hat eine Medaille in Reichweite.

 

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