Trotz Corona-Krise: "Bei schönem Wetter kann jeder segeln"

Capitals-Boss Hans Schmid ist verärgert
Geschäftsmann und Capitals-Präsident Hans Schmid ist optimistisch, dass er mit seinen 500 Mitarbeitern die Krise meistert

„Ich sitze hier in meinem Büro in meinem Haus und schaue auf das Gemälde ,Die Pest in Flandern‘. Da geht es uns noch gut“, sagt Hans Schmid, Geschäftsmann und Präsident des Eishockey-Klubs Vienna Capitals. Der gebürtige Kärntner wird im Juni 80 Jahre alt und zählt somit zur besonders gefährdeten Gruppe an Menschen durch Covid-19.

Die Führung seiner Firmen lässt er sich dennoch nicht nehmen. „Zweimal in der Woche fahre ich um 6.30 Uhr in der Früh ins Büro in die Kärntner Straße. Da kann ich noch direkt vor dem Haus parken. Meine Mitarbeiterin füllt mir einen Trolley mit Unterlagen an, und dann fahre ich wieder in mein Haus“, erzählt Schmid.

In Kurzarbeit

Dann wird gearbeitet. Knapp 500 Mitarbeiter hat Hans Schmid – in den Bereichen Kaufhaus Steffl, den Weingütern und auch bei den Vienna Capitals. Überall galt es in den letzten Tagen, Kurzarbeit anzumelden. „Das Kaufhaus ist voll mit der Frühjahrs- und Sommerkollektion. Die Verluste können wir nicht mehr aufholen“, sagt Schmid, der aber betont, in einer glücklichen Lage zu sein. „Wir haben uns vorgenommen, wenn es irgendwie geht, niemanden zu kündigen. Wir sind bereit, auf Gewinne zu verzichten. Als Familien-Unternehmen geht das.“ Und Schmid hat in den vergangenen Jahren so gewirtschaftet, dass Rücklagen vorhanden sind.

Das Herzensanliegen

Leid tut es ihm, dass der Bau von Cape 10 derzeit ruht. Das Haus am Hauptbahnhof wird von seiner Stiftung mitfinanziert. Dort wird es eine Ambulanz für Nicht-Versicherte geben, ein Tageswohnheim für Frauen, Kunst- und Wissenschaftsräume für Kinder aus der Umgebung, die sonst nie mit dieser Materie in Kontakt kommen würden. "Dort geht es um jene Menschen, die jetzt am meisten von der Krise betroffen sind. Diese Leute bräuchten jetzt am ehesten Hilfe", sagt Schmid

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