Sozialprojekt Cape 10 in Wien-Favoriten nimmt Gestalt an

Das Gebäude wird bis 2021 errichtet - mit privaten Geldern.
Das Angebot des Neubaus beim Wiener Hauptbahnhof soll ab 2021 verschiedene Gesellschaftsschichten zusammenbringen.

Im Sonnwendviertel in Favoriten wird ein Sozialprojekt der besonderen Art immer konkreter: „Cape 10“ soll Gastronomie, medizinische Versorgung und Kulturräumlichkeiten mit einem Tageszentrum für obdachlose Frauen in einem Haus vereinen. Nun sind die Detailplanungen dafür abgeschlossen, der Bau wurde bei der Behörde eingereicht.

Richtig losgehen soll es im Herbst: Der Baustart ist für September angesetzt. Errichtet wird das „Cape 10“ bis 2021 an der Adresse Alfred-Adler-Straße 1. Die Nutzfläche wird rund 5.000 Quadratmeter betragen.

Breites Angebot

Im Erdgeschoß werden eine Ambulanz, die auch Personen ohne Krankenversicherung behandelt, und ein von „Obdach Wien“ (Träger der städtischen Wohnungslosenhilfe, Anm.) betreutes Tageszentrum für wohnungslose Frauen eröffnen.

Im ersten Stock ist ein Gesundheitszentrum geplant – bereits fix dafür zugesagt haben ein Kinderarzt und ein Allgemeinmediziner.

Zusätzlich wird das Gebäude mit Gastronomie, Büroflächen und Räumen für Wissensvermittlung und Kulturveranstaltungen bespielt. Angedacht sind etwa Lesungen, Yogastunden oder Tanzkurse.

Ohne Förderungen

Die Initiative für „Cape 10“ stammt unter anderem vom bekannten Mediziner Siegfried Meryn. Insgesamt werden in das Projekt 13,5 Millionen Euro investiert. Zur Abwicklung wurde eine gemeinnützige Stiftung gegründet.

Die Gelder kommen von Partnerunternehmen sowie privaten Investoren, ein Teil stammt aus Spenden.

Solche wurden zuletzt bei einem Gala-Dinner mit prominenten Gästen – darunter Opernstar Elīna Garanča – im Gartenpalais Liechtenstein gesammelt.

Sozialprojekt Cape 10 in Wien-Favoriten nimmt Gestalt an

Sängerin Elīna Garanča mit Initiator Siegfried Meryn.

Dabei konnte ein Erlös von 200.000 Euro erzielt werden – ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Realisierung des Projekts.

Kommentare