Capitals-Goalie Zapolski: "Das war Top-3 in meiner Karriere"

Bei Olympia 2018 stand Zapolski im der USA
2018 stand er im US-Tor bei Olympia, am Sonntag begeisterte er mit einem spekatukären Save gegen Villach.

Eine Rettungstat Ryan Zapolski sorgte bei der Sonntag-Runde der Erste Bank Liga für Staunen. Der amerikanische Olympia-Tormann in Diensten der Vienna Capitals sprang bei einen Schuss von Villach-Stürmer Martin Ulmer mit dem Schläger voraus zur Seite und wehrte so den Puck ab. Die Capitals mussten sich dennoch mit 2:3 nach der Verlängerung geschlagen geben. Am Tag danach sprach der 33-Jährige über seine Reaktion und die Lage seiner Capitals.

Wo rangiert dieser Save in Ihren persönlichen Top-Ten?

Ryan Zapolski: Die Aktion gegen Villach gehört sicher zu den Top-3 in meiner Karriere. Im vergangenen Jahr gelang mir eine ähnliche Rettungstat in der KHL für Jokerit Helsinki. Da wehrte ich den Puck ebenfalls halbhoch mit dem Stock ab. Es war allerdings die andere Seite.

Kann man solche Extremsituationen trainieren?

Gezielt trainieren nicht, aber es ergeben sich im Training immer wieder ähnliche Situation, wo du natürlich auch versuchst den Gegentreffer zu verhindern. Ich muss aber auch sagen, dass da  viel Glück dazu gehört. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn mir so ein spektakulärer Save dann ausgerechnet in einem Spiel gelingt.

Zapolski mit einem Traumpass für Lukko in Finnland

Wie wichtig ist das Eislaufen für einen guten Tormann?

Wenn du als Kind mit dem Eishockeyspielen anfängst, dann liegt der Fokus immer darauf, dass du über sehr gute eisläuferische Fähigkeiten verfügen sollst. Es ist ja nicht so, dass du als Kind gleich im Tor beginnst und dort für immer bleibst. Natürlich machen Goalies auf dem Eis viel weniger Meter als die anderen Feldspieler. Doch gutes Skating ist sehr wichtig. Als Goalie musst du schnell den Torraum verlassen können, eine gute Balance haben. Daran arbeitest du von Anfang an.

Konnten Sie die acht Tore beim KAC am Freitag so leicht wegstecken?

Klar waren die acht Gegentore hart. Aber ich bin ein Typ von Tormann, der Gegentore sehr schnell vergisst. Das hat mich auch in meiner bisherigen Karriere immer ausgezeichnet. Abhaken und voll auf die nächste Situation konzentrieren. Im Endeffekt waren die acht Gegentreffer am Morgen nach der Niederlage in Klagenfurt wieder aus meinem Kopf draußen. Mir ist natürlich auch zu Gute gekommen, dass nur zwei Tage später schon das nächste Spiel gegen Villach auf dem Programm stand.

Zapolski mit einem Super-Save für Jokerit Helsinki

Die Caps bekommen zu viele Tore nach Turnovers – warum passieren so viele Puckverluste?

Wir wollen unser Spiel aggressiv durchziehen, uns viele Chancen mit schnellen Spielzügen erarbeiten. Dadurch kommt es auch immer zu Fehlern, die Turnovers zur Folge haben. Vielleicht warten auch die gegnerischen Teams darauf, in diesen Fällen schnell den Gegenangriff zu starten. Wir müssen darauf schauen unser Spiel einfach zu halten. Es gibt immer wieder Phasen während der Saison, in denen der Puck nicht so springt, wie du es dir wünscht. Wir müssen einfach die Fehler minimieren, um unnötige Tore zu vermeiden.

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