Bozen und die Capitals haben mit dem Vorspiel begonnen

Bozen und die Capitals haben mit dem Vorspiel begonnen
Wiens Coach Cameron kann mit der Kriegsrhetorik des Semifinalgegners nichts anfangen. Am Sonntag geht es in Bozen los.

Das Duell im Semifinale zwischen dem HCB Südtirol und den Vienna Capitals hat begonnen, bevor es noch feststand. Von einem „Krieg“ hatte HCB-Coach Greg Ireland im Interview mit Puls24-Moderator Martin Pfanner gesprochen, wenn es zum Duell mit Wien kommen würde. Und tatsächlich kam es so: Nach dem Viertelfinal-Sieg von Salzburg gegen Dornbirn beginnt am Sonntag das Semifinale mit den Partien HCB Südtirol gegen Capitals und KAC gegen Salzburg.

Bozen und die Capitals haben mit dem Vorspiel begonnen

Bozen-Coach Greg Ireland

Ob der ehemalige Capitals-Trainerkandidat Ireland damit die Ausgeglichenheit in dieser Saison bei den jeweils drei Siegen meinte, oder die körperliche Präsenz beider Teams, erläuterte er nicht. Sein Gegenüber Dave Cameron kann mit dem Vokabular jedenfalls nichts anfangen. „Ich würde gerne wissen, welche Definition von Krieg er hat. Ein großer Teil unseres Erfolgs im Viertelfinale war unsere Disziplin. Ich weiß nicht, ob es noch irgendeine Eishockeyliga in der Welt gibt, in der in den Spielen ’Krieg’ herrscht.“ Cameron weiß, wovon er spricht. Der 62-jährige Kanadier kann die Begeisterung für harte Duelle am Eis nicht verbergen. „Ich bin einer, der aus der Old-School-Zeit kommt. Aber Krieg hat nichts mit dem Wesen der heutigen Athleten zu tun.“

Bozen und die Capitals haben mit dem Vorspiel begonnen

Capitals-Coach Dave Cameron

Wenn Cameron das Duell mit Titelfavorit Bozen beschreibt, dann verweist er mit einem Schmunzeln auf eine aktuelle Nachrichtenmeldung aus seiner Heimat Prince Edward Island, wo kürzlich ein Naturfotograf dokumentierte, wie sich eine Gans aus den Fängen eines Adlers befreite. „So wird diese Serie laufen.“ Der Adler soll also Bozen sein.

Wie schon gegen Fehervar geplant, soll am Sonntag Colin Campbell tatsächlich zurückkehren. Über seine eigene Zukunft hat sich Cameron noch keine Gedanken gemacht. „Ich habe mit Franz (Manager Kalla, Anm.) ausgemacht, dass es nach der Saison beide Seiten wollen müssen. Ich liebe die Stadt und arbeite gerne hier.“

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