Bö schlug zurück: Klarer Sieg in Kontiolahti, ÖSV nicht in Top 20

BIATHLON-WORLD-MEN
Nach Platz zwei am Vortag gewann Johannes Thingnes Bö diesmal souverän. Bester ÖSV-Athlet war Julian Eberhard.

Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat am Sonntag in Kontiolahti mit seinem 48. Weltcupsieg zurückgeschlagen. Nach seinem zweiten Platz am Vortag im Einzelrennen gewann der Norweger den Sprint über 10 km ohne Schießfehler überlegen vor den Schweden Sebastian Samuelsson (1/+44,1 Sek.) und Martin Ponsiluoma (1/+47,9). Der norwegische Vortagessieger Sturla Holm Laegreid wurde nur 18. (1/+1:27,6). Die Österreicher schafften es erneut nicht in die Top 20.

War am Vortag Simon Eder als 22. der Beste aus dem ÖSV-Team gewesen, wurde diesmal Julian Eberhard (+1:37,3) 21. Der Salzburger bot am Schießstand wie sein Landsmann David Komatz (37./+2:23,0) mit nur einer Strafrunde eine gute Schießleistung, das Manko lag aber wieder in der Loipe. Bei Eder (38./+2:24,1) mit zwei, Felix Leitner (49./+2:41,1) und Harald Lemmerer (73./+3:38,5) mit je drei und Patrick Jakob (93./+4:57,0) mit vier Fehlschüssen lief es auch mit den Scheiben im Visier weniger bis nicht gut.

Das Problem in der Loipe

Leitner war mit einem Nuller im Liegend-Anschlag noch gut dabei gewesen, verpasste mit drei "Fahrkarten" im Stehend-Schießen im Gegensatz zu Eberhard, Komatz und Eder aber dann sogar die Weltcup-Ränge der Top 40. Schon ab Donnerstag folgt das zweite Weltcup-Wochenende in Kontiolahti en suite, danach geht es corona-bedingt für zwei Wochen nach Hochfilzen. Spätestens bis dahin müssen die Österreicher wohl trachten, in der Loipe der Top-Konkurrenz mit dem Weltcupführenden Bö näher zu kommen.

Indes ist in Kontiolahti mit einem bulgarischen Athleten ein weiterer positiver Corona-Fall aufgetreten. Die finnische Gesundheitsbehörde ordnete für den Betroffenen wie für einen anderen Aktiven als Kontaktperson 1 Quarantäne an. Positive Fälle hatte es zuvor bereits bei Teammitgliedern aus Italien, Polen, Lettland, Russland und Frankreich gegeben. Die gesamte rumänische Mannschaft und - mit nur einer Ausnahme - das Moldau-Team musste in Quarantäne. Die Slowaken waren gar nicht erst angereist.

Vor den ersten Saisonrennen hatte der Weltverband (IBU) in seinem Testlabor mehr als 1.000 Tests durchgeführt. Bisher wurden nach Angaben von IBU-Pressesprecher Christian Winkler vom Sonntag acht Athleten positiv getestet, inklusive Trainer, Techniker und Betreuer sind es 15 positive Fälle.

Kommentare