6 Goldene bei der Junioren-WM: Das ist das größte Ski-Talent des ÖSV

6 Goldene bei der Junioren-WM: Das ist das größte Ski-Talent des ÖSV
Die 21-jährige Magdalena Egger ist die erfolgreichste Teilnehmerin in der Geschichte der Junioren-WM. Nun will sie auch im Weltcup durchstarten.

Was sie denn jetzt für ein Typ Skifahrer sei, wird Magdalena Egger gerne gefragt. Die 21-Jährige ist schwer, in ein Schema zu pressen, bei Junioren-Weltmeisterschaften hat die Vorarlbergerin Gold in Abfahrt und Riesentorlauf, im Super-G und in der Kombination gewonnen, beim Europäischen Jugendfestival triumphierte sie im Slalom.

Wer ist nun also genau diese Magdalena Egger aus Lech, die seit Donnerstag mit neun Medaillen, sechs allein in Gold, die erfolgreichste Teilnehmerin in der Geschichte von Junioren-Weltmeisterschaften ist?

Erfolgreicher als Anna Veith, Maria Höfl-Riesch oder auch Marco Odermatt, die ebenfalls als Junioren schon abgeräumt hatten.

"Ich bin eine Allrounderin", antwortet die 21-Jährige und das hat Seltenheitswert in Zeiten wie diesen, in denen im Skisport das Spezialistentum um sich greift und kaum jemand die Zeit und Energie aufbringt, sein Augenmerk auf alle Disziplinen zu legen. Gerade das österreichische Skiteam ist reich an Sportlern, die einen Tunnelblick auf einen Bewerb haben.

Das ist einer der Gründe, weshalb ÖSV-Läufer aktuell nicht in den Kampf um die große Kristallkugel eingreifen können. Und es erklärt auch, wieso der Skiverband solch große Hoffnungen in Magdalena Egger setzt. Und nicht erst seit dieser Junioren-WM in Panorama, bei der die Alleskönnerin fünf Medaillen holte.

Winnermentalität

"Sie ist eine unserer heißesten Aktien", weiß ÖSV-Sportdirektor Anton Giger. "Denn sie ist für ihr Alter schon sehr breit aufgestellt und hat eine Gabe, die wenige besitzen: Sie hat Winnermentalität und liefert ab, wenn’s drauf ankommt."

Trotzdem wäre es falsch und verfrüht, von Magdalena Egger jetzt gleich Wunderdinge zu erwarten und in der 21-Jährigen die nächste ÖSV-Weltcupgesamtsiegerin zu sehen. Denn wahr ist auch, dass sie ihre Erfolge bislang allesamt im Juniorenbereich eingefahren ist.

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ÖSV-Sportdirektor Anton Giger schwärmt von den Allrounderqualitäten von Magdalena Egger

Nächster Schritt

Während Magdalena Egger bei ihren bisherigen neun Weltcupeinsätzen erst einmal in den Punkterängen landete, hatten andere Juniorenweltmeister in diesem Alter schon den Durchbruch geschafft. "Noel, Odermatt oder Kristoffersen waren, als sie Junioren-Weltmeister wurden, im Weltcup schon ganz vorne dabei", sagt ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl.

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Magdalena Egger hatte in Panorama allen Grund zum Jubeln

Für Anton Giger ist es nur eine Frage der Zeit, bis Magdalena Egger auch im Weltcup Fuß fasst. "Sie ist bisher alle Disziplinen gefahren, daher ist es klar, dass es bei ihr etwas länger dauert. Unser Ziel ist es, dass sie sich jetzt in den technischen Disziplinen positioniert und dort ihr Potenzial ausschöpft. Sie hat alle Fähigkeiten."

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