Weichenstellung beim ÖSV: Grünes Licht für neue Cheftrainer

Offiziell tritt Herbert Mandl sein Amt als "Sportlicher Leiter Ski Alpin" des ÖSV erst mit 1. Mai an, doch im Hintergrund ist der Niederösterreicher schon länger aktiv. So schnell wie sich das Personalkarussell beim Österreichischen Skiverband dreht.
Nachdem erst in den letzten Tagen mit Christian Mitter und Andreas Puelacher die beiden Cheftrainer der Ski-Frauen und Ski-Herren ihren Rückzug mit Saisonende bekanntgegeben hatten, stehen die Nachfolger bereits ante portas. "Die Entscheidung wird noch vor dem Weltcupfinale nächste Woche in Meribel fallen", erklärt Mandl im KURIER-Gespräch.
Es hätte der eine oder andere österreichische Trainer, der im Ausland tätig ist, Interesse an den verantwortungsvollen Tätigkeiten bekundet, berichtet Mandl, doch der frühere Erfolgscoach der ÖSV-Frauen hat früh klargestellt, dass er die Cheftrainerposten intern nachbesetzen wolle.

Patrick Riml (re.) soll Christian Mitter als Cheftrainer der Ski-Frauen nachfolgen
Und dann landet man zwangsläufig bei zwei Namen: Marko Pfeifer und Patrick Riml. Die beiden erfahrenen Trainer sind die Topfavoriten für die Nachfolge von Andreas Puelacher bzw. Christian Mitter.
Nächster Karriereschritt
Marko Pfeifer hat in den vergangenen Jahren als Slalom-Coach eine hervorragende und erfolgreiche Arbeit verrichtet. Unter dem Kärntner wurde das ÖSV-Slalomteam zur stärksten Mannschaft im Weltcup, mit Manuel Feller, Marco Schwarz, Adrian Pertl, Michael Matt, Johannes Strolz, Fabio Gstrein und Christian Hirschbühl standen alle Mitglieder von Pfeifers Trainingsgruppe bereits auf dem Podest.
Nicht nur deshalb galt der 47-Jährige schon länger als möglicher Nachfolger von Andreas Puelacher. Zumal sich Pfeifer auch bereit fühlt für den nächsten Karriereschritt.
Langjährige Erfahrung
Im Gegensatz zu Marko Pfeifer stand Patrick Riml bereits auf der Kommandobrücke. Der Ötztaler fungierte jahrelang als Alpinchef des US-Skiteams und hatte dabei auch mit den Superstars Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin zu tun. In den letzten drei Jahren hatte Riml beim ÖSV bereits die Leitung des Hochleistungssports Alpin inne und galt dabei stets als Personalreserve für die Cheftrainerposten.
Riml soll fortan die ÖSV-Frauenmannschaft führen. Während der Saison war er schon einmal interimistisch für den coronainfizierten Christian Mitter eingesprungen, für den Tiroler spricht vor allem seine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Skifahrerinnen. "Es gibt bei den Trainern immer noch ein Klischeedenken. Manche streben einen Job bei den Frauen gar nicht an. Deshalb ist es wichtig, dass die Bereitschaft da ist", sagt Herbert Mandl.
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