1. Super-G in St. Anton: Federica Brignone siegt, Tamara Tippler Fünfte

Eine Klasse für sich: Federica Brignone
Die 32-Jährige holt den sechsten Saisonsieg für die Italienerinnen. Die Österreicherinnen überzeugten nur zum Teil.

Nach einer kalten Nacht war die Skiwelt am Arlberg dann doch wieder in Ordnung: Am Donnerstag und Freitag war die Karl-Schranz-Piste nach Niederschlägen nicht rennfertig, die Abfahrtstrainings mussten abgesagt werden, dadurch auch das Rennen – und so wurde am Samstagvormittag nun der erste von zwei Super-G an diesem Wochenende in St. Anton gegeben. Die drei Besten im Gesamtweltcup – Mikaela Shiffrin (USA), Petra Vlhova (SVK) und Wendy Holdener (SUI) – verzichteten übrigens und legten eine Pause ein.

Weil es in der Nacht noch einmal einiges an Neuschnee gegeben hatte, wurde der Start nach unten verlegt, womit die Laufzeit auf eine Minute reduziert wurde – und doch gab es auf dem anspruchsvollen, teils eisigen, teils ruppigen Kurs große Zeitabstände. Ein Grund dafür waren die wechselnden Sichtverhältnisse.

1. Super-G in St. Anton: Federica Brignone siegt, Tamara Tippler Fünfte

Bruchpilotin: Sofia Goggia geriet wieder einmal übers Limit, kam aber dieses Mal glimpflich davon

Spätstarterin aus dem Aostatal

Hauptverantwortlich aber war Federica Brignone: Die Gesamtweltcupsiegerin der wegen Corona abgebrochenen Saison 2019/’20 holte den bereits sechsten Erfolg für die Italienerinnen in diesem Winter, es war der insgesamt 21. der 32-Jährigen aus dem Aostatal, die nur langsam  in die Saison gefunden hatte. „Ich bin es wie einen Riesenslalom gefahren und habe immer gepusht“, sagte Brignone, „aber du brauchst dann auch das Gefühl für die Geschwindigkeit.“

Ihre 1:00,21 Minuten blieben unerreicht. Nicht zuletzt, weil ihre Teamkollegin Sofia Goggia wegen zu viel Innenlage die Kontrolle über den Außenski verlor und einmal mehr stürzte; seit den Rennen in St. Moritz vor Weihnachten trägt die 30-Jährige bekanntlich einiges an Metall in ihrer gebrochenen linken Hand.

Auf den Plätzen hinter Brignone landeten die Schweizerinnen Joana Hählen (+0,54) und Lara Gut-Behrami (+0,66).

1. Super-G in St. Anton: Federica Brignone siegt, Tamara Tippler Fünfte

Abteilung Attacke: Tamara Tippler im Grenzbereich

Steirischer Kampfgeist

Beste Österreicherin wurde Tamara Tippler (+0,89) als Fünfte: Die Steirerin hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen gerauft und holte nun das beste Ergebnis seit dem Olympia-Super-G in Peking, den sie als Vierte beendet hatte (11. Februar 2022). „Leider hab’ ich mich im unteren Teil noch eingeparkt, aber ich hab’s mit Kampfgeist probiert. In Schönheit bin ich jedenfalls nicht gestorben“, sagte die 31-Jährige aus Mautern.

Ihre Teamkolleginnen konnten nicht mithalten: Cornelia Hütter verlor 1,07 Sekunden (9.) und Mirjam Puchner 1,32 (11.); Stephanie Venier (19./+1,72), Nicole Schmidhofer (21./+1,78), Ramona Siebenhofer (22./+2,03), Ricarda Haaser (24./+2,21), Nadine Fest (27./+2,60) und Christina Ager (32./+2,89) landeten im Feld der Geschlagenen.

Nina Ortlieb schied bereits nach wenigen Sekunden ihres Heimrennens aus, es war bereits der dritte Ausfall der Lecherin im Super-G in diesem Winter. „Es schmerzt. Das heißt, es morgen besser zu machen." Der zweite Super-G in St. Anton wird am Sonntag um 11.15 Uhr gestartet.

Kommentare