Wieder Bronze für Alexandri-Schwestern bei der WM

Wieder Bronze für Alexandri-Schwestern bei der WM
Anna-Maria und Eirini Alexandri gewannen in der Freien Kür am Donnerstag die Bronzemedaille

Eirini Alexandri kämpfte mit den Tränen, den Schmerzen und überwältigenden Gefühlen. „Zum ersten Mal in meinem Leben hab ich während der Kür Wasser verschluckt. Ich dachte, ich muss sterben.  Es war so schwierig. Ich hab keine Luft bekommen!“, sagte die Synchronschwimmerin am Donnerstagabend im Alfred Hajos Schwimmstadion auf der Margareteninsel in Budapest. Drillingsschwester Anna-Maria fühlte während der Kür, dass Eirini nicht atmen konnte. Umso glücklicher waren die beiden, als die Musik endlich stoppte, die Anspannung nachließ und sie durchatmen konnten. 

92.8000 Punkte erhielten die 24-Jährigen in der Freien Kür. Das reichte für Bronze und bedeutet persönliche Bestleistung. Gold ging abermals an China (95,5667), Silber an die Ukraine (94,1667).

Wieder Bronze für Alexandri-Schwestern bei der WM

Anna-Maria Alexandri und Eirini Alexandri 

Bereits am Sonntag sorgte das Duo in der  Technischen Kür für die erste Bronzemedaille in der Geschichte des österreichischen Synchronschwimmens. Mit dem historischen Doppelpack gelang den Alexandris auch die bislang einzige Medaillen des OSV-Teams bei der Weltmeisterschaft in Ungarn.

„Unsere Schwester Vasiliki hat gesagt: ’Das war der beste Auftritt, den ihr jemals hattet“, erklärte Eirini stolz und Anna-Maria fügte hinzu: „Wir sind so glücklich und freuen uns sehr! Wir sind aber auch extrem müde!“  

Neue Ziele

In zirka  sechs Wochen starten die Alexandri-Schwestern bei der Europameisterschaft in Rom und peilen weitere Medaillen an. „Unser Ziel ist es auch, das nächste Mal besser als die Ukraine  zu sein“, sagte Eirini. „Aber trotzdem müssen wir am Boden bleiben und weiterhin sehr hart arbeiten“, ergänzte Anna-Maria Alexandri. Dass sie „Budapest lieben“ liegt auch an vergangenen Erfolgen, wie den zwei Bronzemedaillen bei der EM 2021. Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer in Tokio erreichte das Alexandri-Duo den siebenten Platz. 

Der Final-Schock

Auch Drillingsschwester Vasiliki erreichte  in beiden Solo-Bewerben jeweils den guten fünften Platz. 

Unmittelbar vor ihrem letzten Auftritt am Dienstag, sorgte eine US-Amerikanerin für den Schockmoment der WM. Anita Alvarez verlor nach ihrer Kür noch im Wasser das Bewusstsein und sank bis auf den Pool-Boden. Ihre Trainerin Andrea Fuentes sprang ins Wasser und tauchte die Athletin an die Oberfläche. Mit Unterstützung eines Rettungsschwimmers wurde die regungslose Sportlerin aus dem Becken gerettet und sofort von Sanitätern betreut. „Sie hat zwei Minuten nicht geatmet. Mit einem Puls auf 180 willst du nicht zwei Minuten ohne Luft bleiben“, sagte Fuentes und erklärte, dass der Stress die 25-Jährige überfordert habe. „Anita ist aber okay“, sagte die Trainerin und vierfache Olympia-Medaillengewinnerin später. 

Das Zögern der Rettungsschwimmer lag laut Béla Merkely, den medizinischen Leiter, an den strengen Regeln des Schwimmverbandes FINA. „Laut den Regeln dürfen sie nur aufgrund einer Anweisung der von FINA delegierten Jurymitglieder ins Wasser springen.“

Bucher im Finale

In der Duna Arena schwamm Simon Bucher am Donnerstag sensationell ins Finale über 100 Meter Schmetterling. Der 22-jährige Tiroler war mit 51,22 Sekunden  Fünfter und damit „total zufrieden“.

Synchronschwimmen - Duett, Freie Kür, Finale:
1. Wang Liuyi/Wang Qianyi (CHN) 95,5667 Pkt.
2. Maryna Aleksijwa/Wladyslawa Aleksijwa (UKR) 94,1667
3. Anna-Maria Alexandri/Eirini Alexandri (AUT) 92,8000 (ÖR)

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