Von Dadic bis Schubert: Das sind Österreichs Olympia-Hoffnungen

Von Dadic bis Schubert: Das sind Österreichs Olympia-Hoffnungen
Keine Medaille 2012 in London, eine 2016 in Rio - diese österreichischen Sportler haben in Tokio die besten Chancen auf einen Podestplatz

Mit 75 Athletinnen und Athleten stellt Österreich das größte Team seit Sydney 2000, als noch die Handball-Damen dabei waren. Und zum zweiten Mal nach Sydney sind mehr Frauen (39) als Männer (36) dabei. 2012 war das Team ohne Medaille aus London zurückgekehrt, 2016 holten die Segler Thomas Zajac und Tanja Frank in Rio einmal Bronze. Obwohl die beiden nicht mehr gemeinsam in einem Boot sitzen, werden sie bei der Eröffnungsfeier gemeinsam als Fahnenträger mit dabei sein.

Österreich ist in 20 der 33 Sportarten dabei, neu im Programm sind Surfen, Baseball/Softball, Skateboard, Karate und Klettern. Und im Klettern hat Österreich die größten Chancen, Jakob Schubert zählt zum absoluten Favoritenkreis. In allen anderen Disziplinen hängen die Medaillen aber auch heuer wieder ziemlich hoch. Gute Chancen werden Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger zugestanden.

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Bernadette Graf, Judo

Nach dem fünften Platz bei ihren ersten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro peilt die 29-jährige Tirolerin in der Klasse bis 78 Kilogramm eine Medaille an. Nach einem schwierigen Jahr und einer langwierigen Corona-Erkrankung zeigte Graf zuletzt im Mai bei der Europameisterschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille auf.

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Ivona Dadic, Leichtathletik

Für die Oberösterreicherin sind es die dritten Spiele, und mit 27 Jahren ist sie im besten Alter für eine Siebenkämpferin. Am Ende des Jahres 2020 hatte Dadic im Siebenkampf die Weltbestenliste angeführt. Doch die Konkurrenz hat zugelegt, für eine Medaille muss alles passen.

 

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Patrick Konrad, Radsport

Als erst dritter österreichischer Radprofi konnte der Mödlinger eine Etappe bei der berühmten Tour de France gewinnen. Der 29-Jährige reist von Paris direkt nach Japan, wo ein sehr anspruchsvoller Straßenkurs auf die Radfahrer wartet - genau das, was Patrick Konrad liegt.

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Laura Stigger, Mountainbike

Die junge Tirolerin ist eine echte Wundertüte. Sie bestritt in dieser Saison schon Rennen, in denen sie das Tempo der Konkurrenz nicht mithalten konnte, die 20-Jährige fuhr im Weltcup aber auch schon auf das Podest. Stigger ist eine Frau für Großereignisse, sie war bereits drei Mal Junioren-Weltmeisterin, einmal sogar auf der Straße.

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Verena Mayr, Leichtathletik

Die meisten dürften die oberösterreichische Siebenkämpferin noch unter ihrem Mädchennamen Verena Preiner kennen. Die 26-Jährige hat erst kurz vor den Spielen geheiratet. 2019 hatte Mayr in Doha überraschend WM-Bronze geholt. In der Olympia-Vorbereitung lief es für sie nicht ganz nach Wunsch.

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Victoria Hudson, Leichtathletik

Die 25-jährige Niederösterreicherin pulverisierte im April den österreichischen Speerwurf-Rekord mit 64,68 Metern und möchte mit dieser Weite auch bei ihren ersten Olympischen Spielen aufzeigen.

 

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Magdalena Lobnig, Rudern

Auf dem Weissensee in ihrer Heimat rudert die 30-jährige Kärntnerin am liebsten. Nach WM-Bronze 2017 und  2018 sowie EM-Gold 2016  fehlt nur noch eine Olympiamedaille.

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Felix Auböck, Schwimmen

Der 24-Jährige holte bei der Europameisterschaft in Budapest zuletzt Silber über 400 Meter. In Tokio tritt er auch noch über 800 und 1.500 Meter Freistil an.

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Martin Strempfl, Schießen

Neben seinen Hobbys Falknerei und Imkerei verbringt der 36-jährige Steirer und gelernte Koch  seine Zeit am  liebsten mit der Familie oder am Schießstand. Bei der EM 2013 holte er Bronze.

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Benjamin Bildstein & David Hussl, Segeln 49er

Der Vorarlberger Steuermann Bildstein und sein Tiroler Vorschoter Hussl wurden 2016  erstmals Gesamtweltcupsieger und mischten fortan in der Weltspitze mit. Im März 2020 erreichten die beiden Platz eins in der Weltrangliste der 49er-Bootsklasse.

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Jakob Schubert, Klettern

Bei der Olympia-Premiere der Kletterer führt der Weg zum Sieg über den 30-jährigen Tiroler. Schubert wurde 2018 Weltmeister in der Kombination, dem Bewerb, der auch in Tokio stattfindet.

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Jessica Pilz, Klettern

Unter normalen Umständen würde die 24-jährige Niederösterreicherin zum engsten Kreis der Medaillenanwärter zählen. Doch die Weltmeisterin von 2018 wurde in der Vorbereitung durch eine Fingerverletzung gebremst - das ist so ziemlich die blödeste Verletzung, die ein Kletterer erleiden kann.

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Lukas Weißhaidinger, Leichtathletik

Seit Jahren bereitet sich der 29-jährige Hüne (197 cm/150 kg) akribisch auf den Tag X vor. Sollte ihm in Tokio der perfekte Diskuswurf auskommen, ist Silber oder Bronze möglich.

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Oliver Marach & Philipp Oswald, Tennis

Für Olympia machen der  Steirer Marach (40) und der Vorarlberger Oswald (35) gemeinsame Sache. Beide scheinen im ATP-Ranking in den Top 40 auf und verfügen über viel Erfahrung.

 

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Andreas Graf & Andreas Müller, Radsport Bahn

Im Madison (Zweier-Mannschaftsfahren) geht es um Taktik, Technik und Erfahrung - und davon haben Andreas Graf (35) und sein in Berlin geborener Partner Andreas Müller (41) reichlich

 

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Lorena Abicht & Tanja Frank, Segeln 49er FX

Tanja Frank (re.) hat einen IQ von 137 und eine Bronzemedaille von Rio 2016. Seit 2017 segelt die 28-Jährige mit  ihrer Freundin aus Kindertagen, Lorena Abicht (27), im 49er FX. Bei der WM 2018 gewannen sie die Silbermedaille.

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Thomas Zajac & Barbara Matz, Segeln Nacra 17

Als Jungvater und mit Bronze von Rio geht der 35-Jährige gereifter in seine zweiten  Spiele. Nachdem Tanja Frank ihre Karriere als Steuerfrau gestartet hat, ist er nun  mit Vorschoterin  Barbara Matz (23) ein eingespieltes Team.

 

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Anna-Maria & Eirini-Marina Alexandri, Synchronschwimmen

2016  belegten die beiden 23-jährigen gebürtigen Griechinnen in Rio Rang 12.  2020  holte das Duett zwei Mal Bronze bei der Europameisterschaft in Budapest. Drillingsschwester Vasiliki muss dieses Jahr von daheim aus anfeuern.

 

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