Trotz Paralympics: Warum es Behinderte in Japan schwer haben

Trotz Paralympics: Warum es Behinderte in Japan schwer haben
Die Volunteers der paralympischen Spiele erzählen von ihrer Arbeit und den Hürden, die körperlich Behinderte in Japan bewältigen müssen.

Vor dem Center Court des Ariake Tennis-Parks in Tokio sitzt ein müder Japaner auf einem schwarzen Klappsessel. „Huh, it’s so hot“, sagte der Volunteer. Vor Stunden ging die Sonne unter, doch 30 Grad und mehr als 80 % Luftfeuchtigkeit bringen sogar Einheimische ins Schwitzen. Athleten, Betreuer und Journalisten kühlen sich zwischendurch in den eisigen Katakomben der Sportstätten, den Medienzentren oder in einem der über 50.000 Olympia-Taxis ab.

Doch davon können der unbekannte junge Japaner und seine 78.000 Kollegen nur träumen. Wie lange er wohl schon hier sitzt? „12 Stunden“, antwortete dieser auf Englisch. „Und noch zwei mehr!“ Um dem völlig erschöpften Helfer wieder das übliche Lächeln ins Gesicht zu zaubern, halfen nur ein Müsliriegel und zwei kalte Flaschen Wasser.

Mit Tränen in den Augen verbeugte er sich unzählige Male und bedankte sich mit dem japanischen Wort „Arigato gozaimasu!“ Ob es anderen Volunteers auch so geht?

Trotz Paralympics: Warum es Behinderte in Japan schwer haben

Die guten Seelen: Miya, Seiko, Hitomi, Sitzvolleyball-Coach Tadeshi und Supervisorin Rimi  

Makuhari-Messe

Das bekannteste Kongresszentrum Japans, die Makuhari-Messe, erstreckt sich über 210.000 Quadratmeter und besteht aus drei Hallen. In zwei fanden bei den Olympischen Spielen Bewerbe in Ringen, Taekwondo und Fechten statt. Bei den Paralympics in Halle C derzeit Wettkämpfe im Goalball, Sitzvolleyball, Rollstuhl-Fechten und Taekwondo.

Kommentare