Der nächste Geschlechterkampf: Ist der Frauensport in Gefahr?

Die britische Radfahrerin Emily Bridges
Die Transgender-Athletinnen Lia Thomas und Emily Bridges sorgten kürzlich für brisante Fragen im Leistungssport. Verbände und Wissenschaft stehen vor einer großen Herausforderung.

Im internationalen Sport wird gerade intensiv über zwei Transgender-Athletinnen diskutiert. Lia Thomas, 22, gewann im Februar als erste Trans-Schwimmerin bei den US-College-Meisterschaften die 500 Yards Freistil. Emily Bridges, 21, untersagte der internationale Radsport-Verband Ende März die Teilnahme an den britischen Meisterschaften. Sie sei noch als Mann registriert und dürfe erst nach Ablauf dieser Lizenz antreten.

Die Beispiele zeigen: Im Kampf um Inklusion und Fairness im Spitzensport gibt es viele Verlierer, fehlende Diskussionen und kaum konstruktive Lösungen. „Inklusion kann nur gelingen, wenn betroffene Personen in sämtliche Prozesse der Entscheidungsfindung eingebunden werden“, sagt Liam Strasser, Fachreferent für geschlechtliche Vielfalt von „100 % SPORT“. „Transgender-Debatten werden immer extrem diskriminierend, sehr emotional und auf Kosten der Betroffenen geführt. Aber von wie vielen Menschen reden wir, die im Leistungssport erfolgreich sind?“ fragt Nikola Staritz von „Fairplay Initiative“.

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