In fast allen Positionen Leitgebs, der als Journalist begann, war der Erfolg sein ständiger Begleiter. Ob als Manager und Trainer von Thomas Muster, als Daviscup-Kapitän, Turnierdirektor oder Manager. "Er war ein Karrieremensch, hart, aber fair", sagt Ex-Profi Hans Kary, der beim Daviscup mit Leitgeb zusammenarbeitete. "Und er setzte auf Disziplin."
Um die Errungenschaften von Ronnie Leitgeb aufzuzählen, der seine Ehefrau Bettina Steigenberger und Sohn Florian aus erster Ehe hinterlässt, würde man wohl Bücher schreiben müssen. Leitgeb war verantwortlich, dass der Daviscup 1994 gegen Deutschland in Graz-Unterpremstätten ein Volksfest wurde oder dass jahrelang in Österreich Turniere gespielt wurden. In St. Pölten, dann in Pörtschach, kurz war der gebürtige Mödlinger auch Turnierboss in Kitzbühel. Von 2012 bis 2015 war er auch als Präsident des Österreichischen Tennisverbandes erfolgreich.
Und Leitgeb war auch für die Erfolge von Jürgen Melzer als Manager mitverantwortlich. "Ich kann nicht glauben, dass du nicht mehr da bist. Ich werde unsere Gespräche vermissen. Du warst immer für mich da, ganz egal, was passiert ist", heißt es in Melzers Stellungnahme.
Ähnliches liest man von Thomas Muster: "Mein Freund und Mentor hat heute für immer die Augen geschlossen. Mein Beileid gilt der Familie und den Angehörigen. Der Schock sitzt zu tief, um es in Worte zu fassen. Lieber Ronnie, mit Respekt und Demut bedanke ich mich, Teil deines Lebens gewesen zu sein und all diese großartigen Momente mit dir geteilt zu haben."
"Wenn jemand das Tennis geprägt hat, dann war er es. Mit dem Management vom Thomas, mit den ersten großen Daviscups, das waren Signature-Leistungen - und an denen haben wir uns alle orientiert", sagte Herwig Straka, selbst Turnierboss in Wien, Manager und in der Spitze der Spielergemeinschaft ATP. Schwächen kannte Leitgeb nicht. Um seine Flugangst zu überwinden, machte er selbst den Pilotenschein. Zudem hat er auch eine Ausbildung zum Mentaltrainer abgeschlossen.
Viele Agenden übergab er an Sohn Florian, selbst wurde er zum begeisterten Tourengeher. Die nächste Skitour war schon geplant ...
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