Dass ich sechs Wochen noch die Schiene habe. Danach werde ich langsam das Handgelenk mobilisieren können, Ziel ist es, Anfang oder Mitte November wieder voll zu trainieren. Die Australian Open sind im Jänner das große Ziel. Wenn eine Operation – und danach sieht es nicht aus – doch unumgänglich ist, dann dauert es eben noch ein, zwei Monate länger.
Kann man von einem Wendepunkt in Ihrer Karriere sprechen?
Es ist gewissermaßen Halbzeit. Ich hatte das Glück, dass ich nie verletzt war, jetzt hat es eben auch mich einmal erwischt. Aber die erste Hälfte war besser, als ich mir je erträumt hatte.
Die Titelverteidigung bei den US Open fällt ins Wasser. Nicht das einzige Highlight. Was tut am meisten weh?
Am meisten schmerzt, dass ich beim Daviscup in Innsbruck nicht dabei sein kann. Das bleibt vielleicht die einzige Gelegenheit, um ein Finalturnier in Österreich zu spielen. Das Fehlen in Wien tut auch weh, aber das Turnier findet jedes Jahr statt.
Vor der Verletzung schien es, dass die Formkurve wieder nach oben geht. Beim Rasenturnier auf Mallorca, wo die Verletzung passierte, zeigten Sie wieder große Spielfreude, wenn man dies nach sieben Games sagen kann ...
Ich muss ehrlich sagen, ich merke ja im Training, wie ich drauf bin. Und da habe ich schon vor Paris (Niederlage in Runde eins gegen den Spanier Pablo Andujar, Anm.) einen richtigen Scheiß gespielt. Das war vor Mallorca anders. Vielleicht kann man von Pech sprechen, vielleicht habe ich einfach mein Handgelenk in all den Jahren durch meine Spielweise zu sehr strapaziert.
Mit dem neuen Fitnesstrainer Jez Green haben Sie bereits trainiert. Wie sieht das neue Team Thiem aus?
Green wollte ich schon länger, aber er war erst seit heuer frei. Die Testphase war mega, bevor ich die Schiene bekommen habe. Aber die anderen bleiben auch alle an Bord.
Das Meiste erledigt neuerdings das neue Management Cosmos von Kicker Piqué.
Den Ausschlag, dass ich dorthin gewechselt bin, gab Galo Blanco, der nun mein Manager ist. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit ihm als Coach gemacht, dann ist er eben zu Cosmos gewechselt.
Sie sind ja sehr aktiv im Umwelt- und Tierschutz. Wird dieses Engagement in dieser Spielpause verstärkt?
Das wird sicher so sein, ich werde interessante und sinnvolle Sachen weiter unterstützen.
Jetzt werden Sie wohl auch ein bisserl US Open schauen. Wer wird Ihr Nachfolger in der Siegerliste?
Novak Djokovic. Weil er unfassbar ehrgeizig ist und die Jahrhundert-Chance nutzen will, sich den endlich Grand Slam zu holen.
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