Aus für Thiem, Federer, Nadal: Medwedew sieht seine US-Open-Chance

MTS-SPO-TEN-WTA-WESTERN-&-SOUTHERN-OPEN---DAY-6
Der Russe erhofft sich beim letzten Grand-Slam-Turnier einiges, Djokovic sei aber Favorit: "Er ist der Mann, der unter Druck steht."

Als aktuelle Nummer zwei im ATP-Ranking und aktueller Toronto-Sieger steht Daniil Medwedew auch beim Masters-1000-Turnier in Cincinnati (Ohio) bereits im Halbfinale. Der 25-jährige Russe fertigte den Spanier Pablo Carreno Busta im Viertelfinale mit 6:1,6:1 ab und trifft nun auf seinen Landsmann Andrej Rublew. Für das zweite Semifinale qualifizierten sich am Freitag Olympiasieger Alexander Zverev (GER-2) und der Grieche Stefanos Tsitsispas (3).

Medwedew ist nach wie vor in starker Form und wohl der schärfste Herausforderer von Topfavorit Novak Djokovic bei den am Montag in einer Woche beginnenden US Open in New York. Nach den Ausfällen von Rafael Nadal, Roger Federer und Titelverteidiger Dominic Thiem sieht Medwedew freilich gestiegene Chancen auf den ersten Major-Titel seiner Karriere. "Wenn ich es schaffe, mein derzeitiges Level zu halten, dann habe ich gute Chancen weit zu kommen", gestand der gebürtige Moskauer.

Djokovic als der Gejagte

Allerdings weiß er auch um die vielen Hindernisse auf dem Weg zum Titel. An einem Tag könne man sich etwa nicht so gut fühlen, wie es ihm selbst etwa bei den Olympischen Spielen in Tokio wegen der schwülen Hitze passiert war. "Oder du bekommst einen Gegner, der das beste Match seines Lebens spielt."

Doch der Mann, den es zu schlagen gilt, das weiß die ganze Tennis-Welt, heißt Novak Djokovic. Der Serbe kann mit dem Titel in Flushing Meadows den "Grand Slam", also Triumphe in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York innerhalb eines Kalenderjahres, schaffen. "Er ist der Mann, der unter Druck steht. Aber ich glaube, er mag das. Einige Leute können am Druck zerbrechen, aber das ist nicht Novak." Gut für Medwedew, dass er als Nummer zwei hinter dem "Djoker" erst im Endspiel auf den nun ebenfalls 20-fachen Major-Sieger treffen könnte.

Seine Anwartschaft auf den nächsten großen Titel untermauert derzeit auch Alexander Zverev, der den dieses Jahr so starken Norweger Casper Ruud mit 6:1,6:3 im ersten Duell der beiden keine Chance ließ. Ruud hatte der Reihe nach in Baastad, Gstaad und Kitzbühel triumphiert.

Interessant wird es nun im Duell im Halbfinale gegen Tsitsipas, der mit Felix Auger-Aliassime beim 6:2,5:7,6:1 doch mehr Mühe hatte. Der 23-jährige Grieche führt im Head-to-Head mit dem Goldmedaillengewinner von Tokio mit 6:2. Auf Hartplatz hat Zverev dieses Jahr das Endspiel von Acapulco gegen Tsitsipas gewonnen, doch im Halbfinale der French Open Anfang Juni verlor der Deutsche in fünf Sätzen.

Kommentare