Ukrainischer Tennis-Star spricht in Linz: "Habe fast täglich Freunde verloren"

Keine Handshakes für russische Spielerinnen: Elina Switolina
Elina Switolina steigt am Donnerstag ins Upper Austria Ladies ein. Und erzählt auch dort vom Krieg. "Es gibt viel Schmerz in meinem Herzen".

Erst vergangene Woche sorgte Elina Switolina sportlich für Aufsehen: Wie ihr Gatte Gael Monfils kam sie bei den Australian Open bis ins Viertelfinale. Die ehemalige Nummer drei der Welt ist also nach Babypause und Verletzungen wieder zurück in der Weltspitze. In Linz sprach sie im Rahmen des Upper Austria Ladies aber vor allem über ihr Heimatland und den Krieg. 

Switolina zeigte sich auf Instagram auch schon in Militäruniform „nicht weit weg von der Front“, wie sie erzählte. Entstanden sind die Bilder nahe Charkiw. „Jener Stadt, in der ich meine Profikarriere begonnen habe. Charkiw ist 20 km von der Grenze entfernt. Es ist sehr traurig, meine Stadt zu sehen, die sich in einem so schlechten Zustand befindet.“ Switolina reist oft in die Heimat, auch um Kinder dort zu unterstützen "und ihnen einen Traum zu geben".

"Ich bin eine Stimme der Ukraine auf der ganzen Welt. Das hier ist meine Mission", hatte Switolina während der Australian Open erklärt. "Ich habe leider fast täglich Freunde an der Front verloren. Es ist sehr schwer für mich, das auseinanderzuhalten. Es gibt viel Schmerz in meinem Herzen", sagt Switolina. 

Gegen russische Spielerinnen (sie hat eine 9:0-Bilanz gegen diese) gibt es auch keinen Handshake. Das wird auch am Donnerstag so sein, wenn sie auf Kraus-Bezwingerin Anna Blinkowa spielt. .„Sobald ich gegen eine Russin spiele, ist es sehr tough. Daheim werden Ukrainer von russischen Soldaten getötet." Lediglich Daria Kasatkina habe sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen und auch mit ihr geredet. „Ich habe viel Respekt für sie, weil sie es getan hat.“

Ob sie an ein baldiges Ende des Krieges glaubt? "Nur Gott weiß, was passieren wird. Keiner weiß, was Präsident Trump tun wird. Wir alle wollen unser Land zurück, Frieden in der Ukraine und keine Raketen mehr auf unser Land."

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