Aufschlag in Linz: Es wird eine griechische Heldinnensaga geschrieben

Aufschlag in Linz: Es wird eine griechische Heldinnensaga geschrieben
Mit Maria Sakkari schlägt eine schillernde Persönlichkeit des Welttennis beim Upper Austria Ladies auf. Im Vorfeld sprach sie über ihr Comeback, ihren Status und die Australian Open.

„Glauben Sie, dass ich dort einer bin?“, fragt Maria Sakkari. Auf die Frage, ob sie in der Heimat Griechenland tatsächlich ein großer Star ist, wollte sie dann nicht näher eingehen. „Das würde überheblich klingen. Aber dass Sie es glauben, gibt mir Selbstvertrauen, auch für das Turnier.“

Dabei ist sie eigentlich nicht nur ein Star in Linz, wo am Montag im Design Center der Hauptbewerb beim Upper Austria Ladies startete, sondern, zumindest unter gepflegten Freunden der Filzkugel, gar weltweit. Große Reden sind ihr fremd, auch weil sie weiß, wie es sich anfühlt, gebremst zu werden. In ihrem Fall war der Übeltäter eine Schulterverletzung, die sie im Vorjahr zu einer längeren Pause zwang. 

In Melbourne kam sie zurück – noch ohne Erfolg, bei den Australian Open kam das Aus in der ersten Runde. „Es war ein herausforderndes Jahr, in dem ich aber auch viel gelernt habe. Ich bin wieder fit, aber es fehlt natürlich noch einiges, aber ich werde bald wieder zu alter Stärke zurückfinden“, erzählt die 29-Jährige einer kleinen Runde in Linz, wo sie 2023 schon im Halbfinale gestanden war. „Aber es ist schön, wieder hier zu sein, auch wenn es in Melbourne wärmer war“, sagt Sakkari, die betont, dass die Australian Open ihr „Lieblings-Grand-Slam“ sind.

Großes Jahr 2021

Ihre bisher größten Erfolge hat sie 2021 gefeiert. Damals war sie bei den French Open, bei den US Open und bei den WTA-Finals bis ins Halbfinale gekommen. Lohn der Mühen: Im März des darauffolgenden Jahres war sie Nummer drei der Welt.

Natürlich hofft auch sie noch auf den großen Wurf bei einem Grand-Slam-Turnier, die US-Amerikanerin Madison Keys hat es mit dem Titel bei den Australian Open vorgezeigt. Für fast alle eine Überraschung, für Sakkari nicht. „Sie war 2017 schon im US-Open-Finale, arbeitet hart an sich und hat sensationelle Schläge.“

Dass mittlerweile auch in Saudi-Arabien gespielt wird, stört sie nicht. „Es ist immer gut, wenn neue Schauplätze dazukommen. Aber mehr will ich nicht sagen, ich will kein politisches Statement abgeben.“ Was aber überrascht. Schließlich ist sie mit Konstantinos Mitsotakis liiert, dem Sohn des griechischen Ministerpräsidenten.

Auch das macht sie in der Heimat zum Star. Unnahbar ist sie dennoch nicht.

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