Österreichs Tennis-"Fluch" in Linz: Auch Kraus in erster Runde out

++ HANDOUT ++ TENNIS: WTA-TURNIER/UPPER AUSTRIA LADIES IN LINZ - KRAUS (AUT)
Seit 2013 gab es keinen Sieg einer Österreicherin im Einzel mehr. Russin Blinkowa trifft nun auf Ukrainerin Switolina.

Zusammenfassung

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  • Seit 2013 kein ÖTV-Einzel-Sieg in Linz; Sinja Kraus scheitert in der ersten Runde gegen Anna Blinkowa.
  • Kraus spielte trotz Rückenproblemen stark und gewann Selbstvertrauen durch vorherige Qualifikationssiege.
  • Auch im Doppel scheitern Kraus und Julia Grabher früh gegen Piter/Stollar; politische Spannungen im Turnier durch Switolina, die auf Blinkowa trifft.

Der "Linz-Fluch" bleibt an Österreichs Tennis-Frauen haften: Nach Julia Grabher musste sich auch Qualifikantin Sinja Kraus am Mittwoch in der ersten Runde des Upper Austria Ladies in Linz geschlagen geben. 

Kraus unterlag der Russin Anna Blinkowa nach im ersten Satz starker Gegenwehr mit 6:7 (3), 2:6. 

Damit ist weiterhin Patricia Mayr-Achleitner vor zwölf Jahren (!) die bisher letzte ÖTV-Frau mit einem Sieg in Linz, die Tirolerin schied damals erst im Viertelfinale aus.

Politisches Duell in Linz

Damit kommt es zum politischen Duell in Linz. Elina Switolina ist im Design Center als Nummer zwei gesetzt. Zuletzt kam die Ukrainerin bei den Australian Open, wo sie nach gewonnenem ersten Satz der späteren Siegerin Madison Keys unterlag. Blinkowa trifft in der nächsten Runde auf Switolina. Nach dem Duell wird es keinen Handshake von der Ukrainerin Switolina geben. „Die meisten Spielerinnen aus Russland distanzieren sich nicht vom Angriffskrieg. Ich kämpfe für meine Heimat und möchte damit ein Zeichen setzen“, so die 30-Jährige.

Kraus, die aktuelle Nummer 220 im WTA-Ranking und heimische Nummer eins, konnte lange Zeit gut mit der 26-jährigen Weltranglisten-83. mithalten. Kraus drehte im ersten Satz einen 3:5-Rückstand dank eines Rebreaks zum 5:5 zum 6:5 und musste dann ins Tiebreak. In diesem musste sich die gebürtige Wienerin dann nach fast einer Stunde mit 3:7 beugen. Im zweiten Durchgang gelang Kraus wieder ein Rebreak zum 2:3. Danach musste sie allerdings eine medizinische Auszeit für eine Behandlung am Rücken nehmen, gab danach ihren Aufschlag zu Null ab und machte kein Game mehr.

Verletzung nicht so schlimm

Die Verletzung war dann nicht so schlimm wie befürchtet. "Mein Rücken war von Anfang an ein bisschen zu. Ich habe eine blöde Bewegung gemacht, dann hat der Muskel zugemacht. Ich habe es am Ende ein bisschen gespürt, aber es hat mich nicht allzu sehr beeinträchtigt", sagte Kraus im ORF-Interview. Es sei für sie enttäuschend, dass sie den ersten Satz nicht gewonnen habe. "Ich nehme das Positive mit. Ich habe das Match meistens diktiert, da ist einiges für die Zukunft dabei."

Auch die erfolgreiche Qualifikation hat ihr Selbstvertrauen gegeben. "Ich habe gegen zwei Top-100-Spielerinnen gewonnen und war gegen Blinkowa auch knapp dran. Das muss ich in die nächsten Turniere mitnehmen." Lob für Kraus gab es von ihrer Bezwingerin. "Sie hat mich gepusht, mein bestes Tennis zu spielen. Ich bin sehr stolz, dass ich den ersten Satz gewonnen habe, das war sehr wichtig", sagte Blinkowa zum Publikum. Sie bekommt es nun mit Turnier-Mitfavoritin Elina Switolina (UKR-2) zu tun.

Auch im Doppel out

Für Kraus hingegen ist nicht nur das Einzel, sondern auch der Doppelbewerb zu Ende. Kurze Zeit nach ihrer Niederlage gegen Blinkowa stand sie gemeinsam mit Julia Grabher im Auftaktduell mit der polnisch-ungarischen Paarung Katarzyna Piter/Fanny Stollar auf verlorenem Posten und musste nach einem 1:6,2:6 nach weniger als einer Stunde wieder den Platz verlassen. Das ÖTV-Duo hatte für den Bewerb eine Wildcard erhalten.

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