Australian Open ohne Venus Williams: Kein Besuch der "alten" Dame

Australian Open ohne Venus Williams: Kein Besuch der "alten" Dame
Vor dem 42-jährigen US-Evergreen hatte auch Jungstar Carlos Alcaraz abgesagt.

Es ist nichts Außergewöhnliches, schon gar nichts Sensationelles, dass sich schon vor dem Start eines großen Turniers das Teilnehmerfeld lichtet. Zuletzt sagten zwei Große ihrer Zunft für die am 16. Jänner startenden Australian Open ab. Ein Jungstar und eine Dame, auf die dieses Gütesiegel wohl nicht mehr ganz zutrifft. Nach dem Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz, den eine Muskelverletzung am Oberschenkel plagt, muss nun auch Venus Williams für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres vorzeitig einen Schlussstrich ziehen.

Vor allem die Absage des 19-jährigen Shootingstars Alcaraz schmerzt nicht nur die Veranstalter. Dem Spanier war zugetraut worden, erneut die Phalanx der Altstars zu durchbrechen. Seit 2015 scheinen nur drei Herren, die längst in die Jahre gekommen sind bzw. schon die Pension angetreten haben, auf der Siegerliste auf. Roger Federer hörte auf, dafür kürte sich Novak Djokovic zum Seriensieger und wurde im Vorjahr nur von der australischen Einwanderungsbehörde gestoppt. Statt des ungeimpften Serben gewann Rafael Nadal, der 35-Jährige und der 36-Jährige tauchen auch heuer naturgemäß im engsten Favoritenkreis auf.

Australian Open ohne Venus Williams: Kein Besuch der "alten" Dame

Muskelverletzung: Carlos Alcaraz

Ewige Venus

Der Rückzug der bald 43-jährigen Amerikanerin Venus Williams, die keine Angaben über ihre Verletzung machte, schmerzt nicht gar so. Ihre Haltbarkeitsdauer bei Turnieren ist beschränkt, in dieser Woche feierte sie in Auckland ihren ersten Match-Sieg seit Wimbledon 2021. Dennoch beachtlich und nicht gerade ein tagtägliches Phänomen: Sie ist in Neuseeland in ihre 30. Saison gestartet. Als Venus, deren 41-jährige Schwester Serena im September des Vorjahres zurücktrat, 1994 ihr erstes Profi-Spiel absolvierte, stand Carlos Alcaraz-Gonzalez (51) ebenso eher am Anfang einer Karriere, die ihn aber lediglich in spanischen Ranglisten in obere Gefilde führte. Als dessen Sohn Carlos jun. am 5. Mai 2003 geboren wurde, hatte Venus bereits vier ihrer insgesamt sieben Einzel-Titel bei den Grand-Slam-Turnieren geholt.

Thailand statt Major

Bestenfalls aus österreichischer Sicht von Bedeutung ist, dass Dennis Novak ab Montag nicht in der Qualifikation in Melbourne spielt. Der 29-Jährige gewann gestern in Nonthaburi sein drittes Challenger und bleibt gleich für das nächste Turnier in Thailand. „Auch wenn es mühsam ist, er muss sich jetzt auf der Challenger-Tour nach oben spielen und weiter Punkte sammeln“, sagt sein Trainer Günter Bresnik.

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