Australian Open: Lichtgestalten und Dauerbrenner

Australian Open: Lichtgestalten und Dauerbrenner
Die Australier freuen sich auf zwei Lokalmatadore, aber auch auf zwei Herren, die es noch einmal wissen wollen

Einen Vorteil hat dieses Schauspiel um Novak Djokovic: Die anderen Protagonisten des Tennissports konnten sich nahezu ohne großen Rummel auf die morgen startenden Australian Open vorbereiten. Zumindest waren die Tennis-Stars, die nicht gerade Nummer 1 sind, in der Weltpresse eher Randnotizen.

Nicht ganz so in Australien. Denn in Adelaide bekamen die Tennis-Fans schon einen kleinen Vorgeschmack darauf, was in Melbourne passieren könnte: Enthusiastische Fans bejubeln einen Lokalhelden. Der hieß am Samstag Thanasi Kokkinakis, der zur Freude des Publikums seinen ersten ATP-Titel holte. Im Finale schlug er Arthur Rinderknech, der wie schon der Name vermuten lässt, Franzose ist.

 

Australian Open: Lichtgestalten und Dauerbrenner

Wieder stark: Rafael Nadal

Freuen darf man sich auch auf zwei Herren, die beide schon Nummer eins waren. Rafael Nadal kam mit einem Titelgewinn bei einem ATP-Turnier in Melbourne zurück. Die vergangene Saison hatte er im Spätsommer aufgrund einer Fußverletzung beenden müssen, dann kam eine Corona-Infektion dazu. Jetzt fühlt sich der Spanier wieder fit, weiß aber: „Irgendwann wird ein Comeback unmöglich werden.“ Die Jahre gingen an dem 35-Jährigen ebenso wenig spurlos vorüber wie am 34-jährigen Andy Murray, der mit künstlicher Hüfte durch die Tennislandschaft braust, aber mit dem Finaleinzug in Sydney diese Woche wieder eine Visitenkarte abgab.

Was alles möglich ist, zeigt der 40-jährige Feliciano López, der den von ihm längst aufgestellten Weltrekord erneut brechen wird. Seit den French Open 2002, also seit fast 20 Jahren, verpasste der Spanier kein Grand-Slam-Turnier, er hält mittlerweile bei 79 Teilnahmen am Stück. Irgendwie schaffte es López, der seit 2019 auch Turnierboss in Madrid ist, immer wieder in die Hauptbewerbe.

Party mit Barty

Mehr Freude haben die Australier mit dem Comeback der Nummer eins der Welt bei den Damen: Ashleigh Barty kehrt nach ihrer frühen Niederlage bei den US Open in den Tennis-Ring zurück. Damit ist Barty-Time in Melbourne angesagt. „Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Pflichtspiel bestritten habe, aber ich fühle mich bereit“, sagt die 25-Jährige, die zwar schon in Paris und Wimbledon gewann, noch nie aber beim Grand-Slam-Turnier vor der Haustür.

Österreichs spielende Abordnung in Melbourne ist übersichtlich. Philipp Oswald hofft unter Mithilfe des Niederländers Matwe Middelkoop, dass das Kürzel AUT zumindest ein paar Tage lang in einem der Turnierraster zu sehen ist.

Kommentare