Sportmediziner über Österreich: "Ihr macht euch zu schlecht"

Sportmediziner über Österreich: "Ihr macht euch zu schlecht"
Wiens deutscher Uni-Sportprofessor Jürgen Scharhag über den Sportpatienten Österreich, Fehler der Politik und er warnt vor einer Überlastung der Fußballprofis.

Der Deutsche Ralf Rangnick ist ÖFB-Teamchef, der Deutsche Matthias Jaissle Meistermacher in Salzburg, der Deutsche Robin Dutt Coach in Wolfsberg, der deutsche Ex-Weltmeister Miroslav Klose Trainer in Altach. Doch ein Landsmann der vier ist schon länger mit dem „Patienten Sport“ in Österreich beschäftigt: Jürgen Scharhag, Kardiologe, Arzt des deutschen Olympiateams und des U-21-Fußball-Europameisters, arbeitet im sportwissenschaftlichen Institut an der Uni Wien. Internationale Auszeichnungen für Scharhag und Trikots deutscher Stars zieren auf der Schmelz in Wien sein Büro, das er zuletzt nicht betrat. Auch dem Top-Mediziner blieb Corona nicht erspart.

KURIER: Corona macht wieder Sorgen. Gibt’s für Spitzensportler besondere Ratschläge? Oder handelt es sich salopp gesagt nur um eine ansteckendere Grippe?

Jürgen Scharhag: Spitzen-, aber auch Hobbysportler, sollten bedenken, dass ihr Immunsystem nach intensiver Belastung für ein paar Stunden geschwächt sein kann. Deshalb empfehle ich vor allem unmittelbar nach Wettkämpfen Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen zu meiden. Leider nutzen manchmal auch Vorsichtsmaßnahmen nicht. 

Haben Sie den Eindruck, dass Sportler Covid nicht mehr sehr ernst nehmen ?

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