Sport-Nation Deutschland: Ein Widerspruch

Sport-Nation Deutschland: Ein Widerspruch
Die Basketballer feiern, die Fußballer verzweifeln. In Deutschland wechseln einander Jubelmeldungen und Enttäuschungen im Monatsrhythmus ab. Eine Spurensuche.

Geschlossenheit und Entschlossenheit, Mut und Disziplin, Selbstvertrauen und Cleverness. Die deutschen Basketballer zeigten in den vergangenen Wochen all jene deutschen Sport-Tugenden, die ihren kickenden Landsleuten aktuell in Abrede gestellt werden.

Als hoch veranlagtes Team in die Weltmeisterschaft in Japan, Indonesien und auf den Philippinen gestartet, vollendeten Deutschlands Basketballer am Sonntag in Manila eine märchenhafte Reise. WM-Gold nach einem 83:77-Finalerfolg über Mitfavorit Serbien bedeutete den größten Erfolg in der Verbandsgeschichte.

„Was für ein Team“, schrieb die deutsche Basketball-Legende Dirk Nowitzki in den sozialen Medien, Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte auf dem Rückweg aus Indien vom G20-Gipfel: „Ganz Deutschland gratuliert, freut sich und feiert.“ Daran darf man angesichts der aktuellen Entwicklungen im deutschen Fußball ein wenig zweifeln.

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