Vor Palma werden von Dienstag bis Sonntag die Weltmeister in der Mixed-Klasse ermittelt. Aus Österreich nehmen nur Vadlau/Mähr teil, weil Rosa Donner und Niklas Haberl krank wurden. International wird die WM besser besetzt sein als die olympische Regatta, da die Top-Segelnationen mehr als nur zwei Boote entsenden dürfen.
Besuch aus Japan
In den Tagen vor dem WM-Start haben Lara Vadlau und Lukas Mähr viel probiert. „Es war der Segelmacher aus Japan hier und mit uns am Wasser. Da konnten wir neue Segel testen. Jetzt treiben wir im Hinblick auf Olympia die Entwicklung weiter voran“, sagt Mähr.
Die WM werde die erste Standortbestimmung sein. Wie weit sie sind, weiß Mähr nicht: „Es ist noch ein wenig früh und noch wird viel getarnt. Wir wollen auch nicht viel preisgeben.“ Das Material werde schon voll Richtung Marseille ausgerichtet.
Der österreichische Segelverband betreibt seit 2020 in Marseille Wetterdatenanalysen für Juli und August. „Wir wissen etwas und haben eine Idee. Seit wir qualifiziert sind, läuft die Vorbereitung, damit wir bei Olympia gut sein werden.“
Über den Winter verbrachten sie viel Zeit auf Lanzarote. In Trainingsblöcken von zehn bis zwölf Tagen haben Vadlau und Mähr Material getestet und an der Technik gearbeitet. Die Tage in der Vorbereitung gehen oft von 8 bis 22 Uhr. „Wir sind fünf bis sechs Stunden auf dem Wasser. Am Abend wird dann der Tag mit den Trainern besprochen“, erklärt Vadlau.
Die 29-jährige Kärntnerin ist promovierte Ärztin und genießt nach ihrem Ausflug ins Arbeitsleben wieder den Profi-Sport: „Ich sage immer wieder zum zum Luki, dass wir das geilste Leben haben, so hart es manchmal auch ist. Wir machen, was wir lieben und geben unser Herz dafür. Ich kann mir keinen besseren Beruf vorstellen, deswegen versuche ich, jeden Tag zu genießen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir die Chance haben, das zu machen.“
Natürlich auch deshalb, weil die beiden glänzende Aussichten haben. Eine Medaille als Ziel bei Olympia 2024? „Na klar“, sagt Vadlau kurz und bündig.
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