Felix Auböck: Dank der Hilfe der Mutter ins 200-Meter-Finale

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Nach dem bitteren vierten WM-Platz konnte der Niederösterreicher erneut überzeugen. Er schwamm über 200 Meter Freistil mit Rekord ins Finale.

Einen enttäuschenden Wettkampf abhaken, sich den Auswirkungen stellen und am nächsten Tag wieder von vorne beginnen. Das ist es, was Top-Athleten ausmacht, was jeder von ihnen lernen kann und was Felix Auböck verkörpert: Innere Stärke. 

Und die kommt nicht von ungefähr. Nach seinem enttäuschenden vierten Platz im Freistil-Finale über 400 Meter am Samstagabend, überraschte Österreichs Aushängeschild am Sonntag über 200 Meter Freistil. Er zog mit neuem österreichischen Rekord (1:45,17 Minuten) souverän ins Finale ein.

Doch nun hat Auböck ein kleines Problem: Am Montag ist vor dem 200-Meter-Finale auch der Vorlauf über 800 Meter angesetzt, eigentlich seine bessere Disziplin. Der Olympia-Vierte wird kurzfristig über ein mögliches  Monsterprogramm entscheiden.

Abgehakt

"Es war wichtig, dass ich nach gestern zurückkomme und trotzdem weiterhin einen guten Wettkampf abliefere", sagte der 25-Jährige am Sonntag. "Ich bin jetzt im Halbfinale und der nächste Schritt ist es, es ins Finale zu schaffen."

Den bitteren vierten Platz abzuhaken, war "schwer, es ist nicht so, als würde ich unvorbereitet in die Situation reingehen. Ich bin jetzt als Sportler so viel gewachsen in den letzten Jahren, dass ich, auch wenn ich so ein Ergebnis einfahre - mit einer Bestzeit, aber einem trotzdem sehr harten vierten Platz - nicht meinen Wettkampf wegwerfe, sondern am nächsten Tag wieder ganz von vorne beginne", erklärt Auböck.

Spaß gefunden

Ganz vergessen kann er es natürlicherweise nicht, aber "ich verdränge das Verarbeiten eher auf das Ende des ganzen Wettkampfes und versuche das nicht am selben Tag noch zu machen."

Zweimal ist er am Samstag die schnellste Zeit in seiner Karriere geschwommen, "die Form stimmt und um in so einem Feld überleben zu können muss man schon stark sein, sonst schafft man es nicht", sagt der Niederösterreicher. Das 200-Meter-Finale ist ebenfalls möglich und Auböck erzählt, dass es ihm am Sonntag wieder viel Spaß gemacht hat: "Wenn man wieder im Wasser ist, dann weiß man, warum man es macht."

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Rat von Mama

Den Fokus und die Motivation wiederzufinden, schaffte er durch Unterstützung der Mama. "Sie meinte, dass es egal ist, welchen Platz ich im Endeffekt mache", sagte Auböck und musste lachen. "Sie hat dazu gesagt, ‘du musst dir vorstellen, wie außergewöhnlich es ist, was du schaffst und du sollst damit zufrieden sein.’ Ich weiß das eh, aber in dem Moment bringt's eh nichts. Das zu hören, hat sehr geholfen", erklärte der 25-Jährige. 

Am Montag oder Dienstag kommt sein Vater zur Unterstützung nach Ungarn, während sich seine Mutter dann wieder um Glücksbringer Dinka kümmert, einen 15-jährigen Entlebucher Sennenhund.

In der ungarischen Hauptstadt schwamm Lena Kreundl am Sonntag über 100 m Brust unterdessen eine Zeit von 1:11,24 Minuten und verpasste das Halbfinale als 37. deutlich. "Das war gar nichts", ärgerte sich die 24-Jährige. Auf einen Start verzichtete Bernhard Reitshammer (100 m Rücken), der sich für die weiteren Aufgaben in Budapest schonen will. Auch Marlene Kahler ließ die 1500 m Kraul aus, der volle Fokus der Niederösterreicherin gilt den 200 m Kraul am Montag.

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