Schritt über die Schmerzgrenze: Mit gebrochenem Gesicht ins Spiel

Schritt über die Schmerzgrenze: Mit gebrochenem Gesicht ins Spiel
Bei der Rugby-WM tut nicht nur Frankreichs Kapitän Antoine Dupont alles für den ersten WM-Titel.

Fünf Wochen lang läuft die Rugby-Weltmeisterschaft in Frankreich bereits, doch erst an diesem Wochenende geht sie in die heiße Phase. Im Spiel Wales gegen Argentinien und im Schlager Irland gegen die All Blacks von Neuseeland wurden am Samstag die ersten Semifinalisten ermittelt. Am Sonntag (17.00) ist England gegen Fidschi gefordert, um 21.00 empfängt Gastgeber Frankreich im längst ausverkauften Stade de France Südafrika (beides live auf ProSiebenMAXX). 

Sieben Wochen dauert die WM insgesamt, da den Spielern eine Woche Pause zwischen den Spielen gegönnt wird. So ist es sich auch ausgegangen, dass der französische Ausnahmespieler Antoine Dupont gegen Südafrika sein Comeback feiern kann. Vor drei Wochen war er im Gruppenspiel gegen Namibia in vollem Lauf mit einem Gegenspieler zusammengekracht, Oberkiefer und Jochbein brachen. Doch der Weltrugbyspieler von 2021 wurde schnell operiert und kehrte wieder ins Mannschaftstraining zurück, im Gesicht noch immer schwer gezeichnet. Nun sei der 26-jährige Teamkapitän wieder bereit, vermeldet L’Equipe und zitiert Co-Trainer William Servat: „Er ist bei 100 Prozent seiner Fähigkeiten.“ Fraglich ist nur, ob er mit oder ohne Kopfschutz sein Team auf das Feld führen wird.

Eine Nation, ein Ziel

Dupont und die Franzosen wollen und müssen gegen Südafrika über ihre Schmerzgrenzen gehen, dreimal waren die „Springboks“ schon Weltmeister, zuletzt 2019 in Japan. Die Grande Nation strebt hingegen ihren ersten Titel an, dreimal (1987, 1999, 2011) verlor man im Finale. Doch so stark wie in diesem Jahr, scheint das Team noch nie gewesen zu sein.

Eine ganze Nation steht hinter den „Tricolores“, die Stimmung ist ausgelassen, aber friedlich. 164,5 Millionen Fernsehzuschauer waren bei den bisherigen Spielen dabei; mehr als eine Million Menschen kamen während der 40 Matches in die Fanzonen; bis zu 20.000 besuchen täglich den Fan-Shop am Place de la Concorde; 250.000 französische Nationaltrikots wurden verkauft. Mit einem französischen Erfolg könnten es noch viel mehr werden.

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