Ryder Cup: Straka verliert, doch den USA droht historisches Debakel

Sepp Straka beim Abschlag am Samstag
Der Wiener Sepp Straka muss am zweiten Tag des Golfwettstreits seine erste Niederlage einstecken. Die Europäer dominieren dennoch und schreiben weiter Geschichte.

Irgendwann mussten ja auch die amerikanischen Golfer einen kleinen Erfolg beim Ryder Cup 2023 verbuchen. Samstagmittag, nach für die USA qualvolle eineinhalb Tage, war es soweit. Die US-Stars feierten im Duell mit den Europäern beim Wettstreit in Rom im elften Match den ersten Sieg.

Dass ausgerechnet der Österreicher Sepp Straka mit von der Partie war, ist der einzige kleine Wermutstropfen aus rot-weiß-roter Sicht. Der 30-Jährige verlor seine Foursome-Partie an der Seite von Shane Lowry gegen die US-Männer Max Homa/Brian Harman mit 4&2. Noch am Vortag hatte das österreichisch-irische Duo im selben Format brilliert.

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Die europäische Auswahl bleibt dennoch in totaler Kontrolle bei der 44. Ausgabe des Kontinentalwettstreits. Den Amerikanern droht gar eine historische Pleite im Marco Simone Golf & Country Club vor den Toren der italienischen Hauptstadt. Bereits am Freitag wurde aus zweierlei Gründen Geschichte geschrieben bei dem beinahe einhundert Jahre alten Sportbewerb.

Erstmals war eine Vormittagssession mit 4:0 ausgegangen. Am Nachmittag des erste Wettkampftages lief es für die favorisierten US-Golfer kaum besser. Sie blieben ohne einzigen Matchsieg in acht Duellen - ein Novum im Ryder Cup.

Wer an eine Wende Samstagvormittag glaubte, der wurde ab 7.35 Uhr rasch eines Besseren belehrt. Wieder waren es die Europäer, die auf Konkurrenten früh den Druck ausübten und hoch hielten. Die Briten Rory McIlroy und Tommy Fleetwood gewannen mit 2&1 gegen Jordan Spieth und Justin Thomas.

Für Historisches sorgten nachher aber die jungen Skandinavier Viktor Hovland (Norwegen) und Ludvig Aberg (Schweden). Das Duo führte die US-Paarung Scottie Scheffler, Nummer eins der Welt, und Brooks Koepka, den vierfachen Major-Sieger, auf nur elf Spielbahnen regelrecht vor. Neun Lochgewinne waren den Europäern auf diesen elf Spielbahnen gelungen - ein deutlicheres Ergebnis hat es beim Ryder Cup noch nie gegeben.

Straka wieder am Sonntag im Einsatz

Nach dem zweiten Tag stand es 10,5:5,5 für die Gastgeber. 14,5 Zähler benötigt Team Europa für den Gesamtsieg, der ihm kaum noch zu nehmen scheint. Sepp Straka kam bei den Fourball-Partien, bei denen der bessere Schlag eines Duos pro Loch in die Wertung kommt. nicht zum Einsatz, sondern erst wieder am Sonntag, wenn abschließend zwölf Einzelpartien auf dem Programm stehen.

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