WM-Gold im bald olympischen Küstenrudern für Magdalena Lobnig
Rudern auf dem Meer? Was ist denn das, bitteschön, für eine verrückte Idee? Genau so dachte Magdalena Lobnig, als sie seinerzeit das erste Mal von dieser neuen Sportart hörte. Die Europameisterin von 2016 war es gewohnt, in stillen Gewässern zu rudern, aber doch nicht im offenen Meer bei hohem Wellengang. „Ich war mir nicht klar, was mich da erwartet“, erinnert sich die Kärntnerin.
Heute ist Lobnig in dieser exotischen Sportart die Nummer 1 der Welt. Bei der WM im Küstenrudern in Genua gewann die 34-Jährige an der Seite ihrer Schwester Katharina nicht nur Gold im Doppelzweier, am Sonntag war Lobnig auch im Beach-Sprint eine Klasse für sich.
Küstenrudern ist jetzt keineswegs nur Jux und Tollerei, bei den Olympischen Spielen in vier Jahren in Los Angeles werden im Beach-Sprint erstmals Medaillen vergeben. Und Magdalena Lobnig hat früh erkannt, welche Chancen sich für sie in diesem Bewerb auftun.
Lobnig ist "Feuer und Flamme"
„Mir liegt das und ich bin Feuer und Flamme für das Küstenrudern. Je früher du beginnst, umso besser ist es für Los Angeles“, sagte die Kärntnerin, die am Sonntag im Beach-Sprint-WM-Finale in Genua ihre Klasse ausspielte und auf der Erfolgswelle ruderte.
Im Semifinale bezwang Lobnig die Neuseeländerin Emma Twigg, die Olympiazweite von Paris im Flachwasser. Im Finale setzte sich die Österreicherin dann gegen die britische Küsten-Ruder-Expertin Britin Clare Jamison durch.
„Im Finale habe ich es auf den Punkt gebracht. Die Bedingungen waren heute richtig schwer, deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich den Titel geholt habe“, sagte Lobnig nach der ersten Goldmedaille für Österreich in dieser jungen olympischen Disziplin.
Magdalena Lobnig wird sich in Zukunft auf das Küstenrudern konzentrieren und nur mehr sporadisch im Flachwasser rudern. „Weil es extrem Spaß macht.“
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