Die Corona-Blase beim Giro d’Italia ist geplatzt

2020 Giro d'Italia cycling race - 11th stage
Acht weitere Corona-Infektionen wurden gemeldet. Dem Rennen droht das Aus.

Seit Dienstag ist klar: Der Giro d’Italia ist in akuter Gefahr. Acht weitere Corona-Infektionen wurden gemeldet, darunter zwei Fahrer. Vier der betroffenen Betreuer arbeiten bei Mitchelton-Scott, dem Team des ersten Infizierten Simon Yates. Die Mannschaft zog sich zurück. Auch Jumbo-Visma stieg aus, obwohl es nur einen positiven Fall gab: Kapitän Steven Kruijswijk.

Gezeigt hat sich jedenfalls, dass es kaum möglich ist, den Tross abzuschirmen. Zwangsläufig kommen Fahrer, Betreuer und Mechaniker mit den Fans und den ständig wechselnden Gastgebern in Kontakt. Immer größer werden die Zweifel, ob die 103. Italien-Rundfahrt am 25. Oktober überhaupt in Mailand ankommen wird: Als auf Sizilien gestartet wurde, lag die Zahl der Neuinfektionen in Italien bei 2.000, inzwischen sind es fast 6.000. Sollten Tests in den kommenden Tagen weitere Infizierte hervorbringen, wäre ein Abbruch kaum mehr zu vermeiden.

Die Etappe am Mittwoch holte sich Arnaud Démare, es war bereits sein vierter Erfolg. Patrick Konrad bleibt Gesamtsechster, Hermann Pernsteiner ist Zehnter.

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