Premiere als Klubtrainer: Herzog ist bereit für Neusiedl

Premiere als Klubtrainer: Herzog ist bereit für Neusiedl
Der 52-jährige Rekordteamspieler gibt in der ersten Cup-Runde sein Debüt als Admira-Coach.

Am Neusiedler See hofft man auf den Herzog-Effekt. 1.000 Zuschauer sollen heute (19 Uhr) in die Sportanlage kommen, um sich ein Debüt anzuschauen. Das erste offizielle Match von ÖFB-Rekordteamspieler Andreas Herzog als Vereinstrainer findet im Burgenland statt, wo die Admira beim Ostligaklub zu Gast ist. „Wir sind froh, dass es endlich losgeht. Natürlich muss man im Cup immer aufpassen, damit es kein blaues Wunder gibt, aber die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr hart gearbeitet“, meinte der frühere Trainer der israelischen Nationalmannschaft.

Sieben seiner Spieler haben keine gute Erinnerung an den letzten Ausflug an den Neusiedler See, vor drei Jahren schied man dort mit 0:1 in der ersten Runde aus. Bei Neusiedl sind nur noch drei Spieler von damals dabei. Daniel Toth verschoss seinerzeit für die Admira einen Elfer, jetzt kickt der 34-Jährige für seine Heimatstadt zusammen mit seinem 19-jährigen Bruder Sebastian.

Etwas Besonderes

Andreas Herzog freut sich auf seine Premiere. „Schön, dass es jetzt losgeht. Es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn du für deinen neuen Verein das erste Spiel bestreitest, gleich ob als Spieler oder Trainer.“ Auch wenn die Admira vor einer Art Neubeginn steht, sieht Herzog die Rollen in diesem Cup-Duell klar verteilt. „Wir sollten schon die erste Runde überstehen, das sollte unser Anspruch sein, ohne jetzt überheblich klingen zu wollen. Wir sind als Bundesligist Favorit, diese Rolle wollen wir annehmen, das gehört auch zur Entwicklung unserer Spieler dazu.“

Herzog ist auf der Suche nach der richtigen Mischung im Team, in der Defensive sollen Routiniers die Stabilität geben, nach vorne hin dürfen sich junge Wilde austoben können, so sein Credo. „Zu Beginn einer Saison steht man natürlich unter Druck, weil man sich mit Erfolgen dann in Folge auch leichter tut“, weiß Herzog aus eigener Erfahrung. „Klar ist, dass nicht alles von heute auf morgen funktionieren kann.“ Vieles hat in der Vorbereitung schon ganz gut ausgesehen, dass kleinere Probleme da und dort auftreten, ist logisch. „Manche Spieler brauchen noch, weil sie gar nicht körperlich so weit sein können. Denn sie hatten in der Vergangenheit über eine längere Phase wenig bis gar keine Spielpraxis.“

Die tägliche Freude

Der 52-Jährige freut sich wie ein kleines Kind, dass er täglich mit den Talenten auf dem Fußballplatz arbeiten kann. Sicherlich der größte Unterschied zu seiner Teamcheftätigkeit in Israel. „Da hatte ich zwei, drei Tage Zeit, um die Mannschaft auf ein großes Spiel vorzubereiten. Jetzt kann man täglich viel mehr entwickeln. Ich hoffe, dass sich das auch als großer Vorteil erweisen wird.“

Die Kunst wird es sein, die junge Truppe behutsam aufzubauen, auf der anderen Seite aber auch zu fordern. „Es muss eine Mischung sein. Druck gehört dazu.“

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