Der 28-Jährige wurde am Freitag in Innsbruck operiert, die Saison ist für ihn zu Ende. "Der Eingriff hat etwa eineinhalb Stunden gedauert. Dabei wurden das vordere Kreuzband, der Innenmeniskus und der Knorpelschaden operativ versorgt“, erklärte Knie-Spezialist Christian Fink von der Privatklinik Hochrum. „Der Blick ist nach vorne gerichtet, ich habe Motivation genug", ist Schwarz, der nun die Reha startet, optimistisch,
Schwarz war zum Zeitpunkt des Sturzes Gesamtweltcup-Führender, durfte sich als erster Österreicher seit Marcel Hirscher 2019 Hoffnung auf die große Kristallkugel machen.
Nur wenige Tage vor Schwarz lag mit David Alaba auch der beste Fußballer des Landes in Innsbruck auf dem OP-Tisch. Auch der Real-Madrid-Legionär hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen, bei ihm war es das linke Knie. Für den 31-jährigen Wiener hat damit auch ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen, ganz Fußball-Österreich hofft, dass Alaba das ÖFB-Team bei der am 14. Juni beginnenden Europameisterschaft als Kapitän anführen kann. „Es hängt von der Reha ab, vom genauen Verletzungsbild - und wie viel Risiko der Patient bereit ist, zu gehen“, sagt Dr. Christian Fink, der ihn operiert hat. Das oft zitierte halbe Jahr Ausfalldauer im Spitzensport bezeichnete Fink aber als das Minimum. „Jeder Monat mehr verringert das Risiko einer neuerlichen Verletzung.“
Bereits Anfang Dezember hat es Nina Ortlieb erwischt, eine der besten Speed-Fahrerinnen in Österreich. Die Vorarlbergerin zog sich beim Einfahren in St. Moritz einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, musste ebenfalls unters Messer. Für die 27-Jährige war es bereits die 20. OP in ihrer Ski-Karriere, die Saison ist vorbei. Aufgeben ist für sie jedoch keine Option, Ortlieb peilt ihr x-tes Comeback in der nächsten Saison an. Ganz großes Ziel ist die Heim-WM 2025 in Saalbach.
Schlimm erwischt hat es Anfang Dezember auch Österreichs besten Motorrad-Fahrer Matthias Walkner, als er sich in Kalifornien auf die Rallye Dakar vorbereitete und dabei schwer zu Sturz kam. Der 37-jährige Salzburger zog sich dabei mehrfache, auch offene, Frakturen an Schien- und Wadenbein und am Fuß zu, sowie einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk. Auch das Knie wurde in Mitleidenschaft gezogen. Walkner wurde noch in den USA zwei Mal operiert, nach der Heimkehr nach Österreich folgten weitere Eingriffe – einer davon dauerte 15 Stunden. Walkner muss um seine Karriere bangen. „Mit diesen Verletzungen muss man davon ausgehen, dass es das Karriereende ist“, sagte sein Mentor Heinz Kinigadner.
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