British Open in St. Andrews: Der "Marchfelderhof des Golfsports"

GOLF-OPEN-BRITAIN
Die 150. Ausgabe des Turniers findet an jenem Ort statt, wo der Sport vor mehr als 500 Jahren entstanden ist. Mehr Tradition geht nicht. Dennoch setzt der Old Course weiter Maßstäbe.

Es gibt nicht viele Sport-Geschichten, die ihren Ursprung im Jahr 1123 haben. Damals begab es sich, dass David I., später König von Schottland, das karge Links-Land an der Ostküste von St. Andrews den Bewohnern der Stadt übergab. Der Weg für einen Weltsport war damit - rückblickend - geebnet, obwohl es von jenem Zeitpunkt noch gut 300 Jahre dauern sollte, bis erstmals ein Golfball über die Dünenlandschaft rollte.

Im 15. Jahrhundert erfreute sich der neue Zeitvertreib rasch großer Beliebtheit, Netflix oder Kreuzworträtsel gab’s ja noch nicht. Das gefiel damals nicht jedem. Jakob III., von 1460 bis 1488 auf dem schottischen Thron, verbat das Spiel, weil er um sein Heer fürchtete. Anstatt mit Pfeil und Bogen zu üben, trafen sich immer mehr Schotten zum Golfen. Der Bann sollte 45 lange Jahre aufrecht bleiben. Doch Golf war nicht umzubringen.

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