Größe XXXL
Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger war schon zweimal bei Sommerspielen. Da häuft sich die Funktions- und Festkleidung mit Olympia-Logo bereits daheim in Taufkirchen an der Pram. Verschenken, wie bei vielen anderen Kollegen und Kolleginnen ist bei ihm nur bedingt eine Option: Mit 145 kg und einer Größe von 1,96 m trägt der Oberösterreicher XXXL und Schuhgröße 49.
Die Kleidung passt – ebenso die Stimmung. Beste Voraussetzung für gute Leistungen. Nach den jüngsten Erfolgen der österreichischen Sommersportler etwa in der Leichtathletik und in Schwimmbewerben habe man „berechtigte Hoffnungen auf Topleistungen und auch Medaillen“, sagt Chef de Mission Christoph Sieber, selbst Olympiasieger im Surfen 2000 in Sydney. Seit damals (94 Teilnehmer) gab es nicht mehr ein derart großes Feld bei Sommerspielen.
Es sind die ersten Spiele mit Geschlechterparität im internationalen Feld, ist Karl Stoss stolz. Im österreichischen Team habe man das heuer nicht geschafft. 37 Frauen und 43 Männer aus allen neun Bundesländern starten in 26 Disziplinen.
Eröffnung auf der Seine
Neu wird für Debütantinnen und Routiniers in diesem Jahr das Erlebnis Eröffnungsfeier am 26. Juli sein, denn die Athleten und Athletinnen werden dabei nicht mit den Fahnen ins Stadion einziehen, sondern als Teams in Booten über die Seine fahren. Die rot-weiß-rote Fahne werden dabei Wildwasser-Kanute Felix Oschmautz und Judoka Michaela Polleres tragen, die ob dieser Ehre immer noch begeistert sind: „Als ich das am Sonntag erfahren habe, hab ich es gleich jedem erzählt, den ich getroffen hab’.“
Polleres, die in Tokio Olympia-Silber gewann, hatte eigentlich mit der Goldmedaillengewinnerin im Straßenrad, Anna Kiesenhofer, gerechnet. „Ich wusste aber nicht, dass sie am nächsten Tag einen Bewerb hat, wodurch sie nicht infrage kommt.“
Baden und Podcasts
Bis zu ihren Bewerben am 30. bzw. 31. Juli haben Oschmautz und Polleres nach der Eröffnung mehrere Tage Zeit, die sie mit Trainings und Ruhezeiten in Paris verbringen. „Dann ist Beschäftigungstherapie angesagt“, sagt Kanute Oschmautz. Er werde „aufs Flachwasser gehen, baden, sich aktivieren, viel spazieren, Sudoku, telefonieren und Podcasts, damit die Zeit vergeht.“
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