Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger ist mit 145 Kilogramm noch immer hungrig

Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger beim Training in der Südstadt
Mit neuer Technik und weniger Körpergewicht startet Weißhaidinger in die Saison. Der Medaillengewinner von Tokio hat immer Appetit – auf Erfolg.

Für Lukas Weißhaidinger geht es Schlag auf Schlag. Am Freitag tritt der Oberösterreicher in St. Pölten an. Am Sonntag wird er seinen Diskus dort werfen, wo nur die Besten der Welt am Start sind, beim Diamond-League-Meeting in Marrakesch/Marokko. Als Höhepunkte des Jahres folgen die Europameisterschaft in Rom (Diskus am 7. Juni) und die Olympischen Spiele in Paris (7. August). 

Der 32-Jährige feilt an einer neuen Wurftechnik. Sein Körpergewicht hat er leicht reduziert, die Geschwindigkeit am Diskus erhöht. „Wir hätten auch den alten Weg weitergehen können und hätten dann bei Olympia brav an der Medaille vorbeigeworfen“, sagt ÖLV-Sportdirektor und Trainer Gregor Högler. „Wir schauen uns jetzt die Hebel und Geschwindigkeiten genauer an. Wir riskieren etwas. Aber natürlich kann das auch in die Hose gehen.“

Ein Diskuswerfer wie ein Balletttänzer

Noch vor fünf Jahren waren die besten Diskuswerfer Hünen mit einer enormen Armspannweite. Der neue Weltrekordhalter ist laut Högler hingegen „körperlich unauffällig“. Der erst 21-jährige Mykolas Alekna wiegt bei einer Größe von 1,94 Metern circa 120 Kilogramm. „Diskus ist heute fast wie Ballett“, sagt Högler – und muss dabei nicht einmal schmunzeln.

KURIER: Der Litauer Mykolas Alekna hat vor einem Monat den fast 38 Jahre alten Diskus-Weltrekord gebrochen. 74,35 Meter. War das Schock oder Motivation?

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