A1 Beach Pro bringt Strandfeeling – und Olympioniken – in die Stadt
Dass Athletinnen und Athleten vor Olympischen Spielen alles daran setzen, fit und gesund zu bleiben und sich vor allem nicht zu verletzen, liegt auf der Hand. Dass Julian Hörl dennoch bei den Medienterminen am Dienstag in Wien mit einer kleinen Verletzung im Gesicht auftauchte, hat aber einen ganz anderen Hintergrund: „Das war meine Tochter“, sagt der 32-jährige Salzburger. Die kleine Wunde soll ihn aber nicht an seinen sportlichen Pflichten hindern, die er in den nächsten Tagen und Wochen absolvieren wird. Denn da jagt ein Highlight das andere.
Denn bevor es für ihn und seinen Beachvolleyball-Teamkollegen Alexander Horst in Richtung Olympische Spiele nach Paris geht, wartet dieser Tage noch das heimische Highlight auf die beiden: Der A1 Beach Pro im Pop-up-Stadion am Heumarkt in Wien. „Solche Turniere mitten in der Stadt sind wirklich cool. Beachvolleyball kennt man von früher ja eigentlich vom Strand“, sagt Horst. „Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass es in größeren Städten erfolgreich sein kann, in Wien sowieso und in Paris mit dem Eiffelturm auch.“
Denn dort, wo es Ende Juli in die olympischen Beachvolleyball-Bewerbe geht, hat der 41-jährige Wiener bereits gespielt. „Vor Jahren hat es an derselben Stelle einen Grand Slam gegeben. Viel besser geht es nicht!“ Auch in Wien rechnen die beiden Aushängeschilder des österreichischen Beachvolleyball mit Topstimmung. „Ab Mittwoch oder Donnerstag wird es voll sein“, sagt Horst. „Es wird richtig laut werden“, glauben die beiden. „Und sehr heiß!“
Keine Tipps für Paris
Als „Olympiavorbereitung“ will Horst das Turnier in Wien nicht betiteln. „Das ist jedes Jahr das Highlight der Saison.“ Vielleicht nicht gerade in der Olympia-Saison.
„Wien ist extrem wichtig für uns“, sagt der Lokalmatador. „Wir wollen aus der Gruppe kommen und danach werden wir sehen“, sagt er. Das Teilnehmerfeld des Eliteturniers sei sehr stark. „Hier kann uns jeder schlagen ... aber auch wir jeden“, vergangenes Jahr beim Eliteturnier in Paris waren die beiden im Halbfinale.
Seinem Teamkollegen Julian Hörl, der erstmals zu Olympischen Spielen fährt, will der Routinier, der bereits zum vierten Mal dabei ist, keine schlauen Ratschläge geben. „Das bringt eh nichts, er muss es selbst erleben.“
Am Ende fällt ihm doch etwas ein, was er seinem jüngeren Kollegen geraten hat: „Erwarte dir nicht zu viel von den Zimmern! Das ist wie eine Jugendherberge.“ Hörl erinnert sich: „Das war das erste, was er mir gesagt hat, als wir uns qualifiziert haben.“ Karoline Krause-Sandner
Kommentare