Olympia: So lief Tag 6 für die Österreicher

Corinna Kuhnle belegte im Kajak-Einer Rang fünf.
Wildwasser-Kanutin Kuhnle und Schützin Hofmann waren nah dran an einer Medaille.

Österreich ist auch nach dem sechsten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ohne Medaillen. Wildwasser-Kanutin Corinna Kuhnle und Sportschützin Olivia Hofmann griffen nach einer Medaille, mussten sich aber beide mit Rang fünf begnügen. Enttäuschend verlief der Start für Golfer Bernd Wiesberger, auch die Ruderer Bernhard und Paul Sieber enttäuschten.

Hofmann qualifizierte sich als Dritte für das Finale im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch (50 m) und lag knieend und liegend immer in den Medaillenrängen. Einen Podestplatz verschoss die 24-jährige Tirolerin aber im abschließenden Stehendanschlag. "Es war natürlich schade, dass es stehend nicht ganz so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich muss zufrieden sein mit dem Fünften, es ist die absolute Weltelite da", sagte Hofmann.

Große Hoffnungen

Kuhnle war im Kajak-Einer im Halbfinale des Wildwasser-Slaloms die Schnellste und ging daher als letzte Starterin in den Finallauf. Die 29-jährige Niederösterreicherin vergab die Chance auf die Medaille durch vier Strafsekunden wegen zweier Torberührungen, ohne Fehler hätte sie Silber geholt. Die zweifache Ex-Weltmeisterin hatte mit 104,75 Sekunden letztlich 6,10 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Spanierin Maialen Chourraut. Rang zwei ging an die Neuseeländerin Luuka Jones (3,17 zurück), Bronze holte sich die Australierin Jessica Fox (+3,84). "Natürlich ist es bitter, mit zwei Berührungen Fünfte zu werden. Es war nicht 100 Prozent die Leistung, die ich bringen kann, aber ich glaube, mit einem fünften Platz kann man schon auch zufrieden sein. Unterm Strich ist es nicht schlecht, aber nicht die erhoffte Medaille", sagte Kuhnle.

Wiesberger hat seine Formkrise der vergangenen Zeit bei der Olympia-Rückkehr seiner Sportart zumindest in der ersten Runde nicht ablegen können. Der 30-Jährige kam auf dem Par-71-Kurs auf 74 Schläge und damit drei über Par. Er reihte sich im 60-köpfigen Feld damit nur an geteilter 50. Stelle ein. Wiesberger fabrizierte sechs Bogeys, denen drei Birdies gegenüberstanden. "Eine kleine Katastrophe. Ich war teilweise unkonzentriert, habe viel zu viele Schläge verloren", ärgerte sich Österreichs Nummer eins im Golf.

Sieber-Brüder chancenlos

Der Leichtgewichts-Doppelzweier Paul und Bernhard Sieber war in der Lagoa Rodrigo de Freitas im Halbfinale chancenlos und kam nicht über den sechsten und letzten Platz hinaus. Am Ende fehlten über 13 Sekunden auf die Aufstiegsplätze. Das ÖOC-Duo kämpft nun am Freitag um 14.20 Uhr MESZ um die Ränge 7 bis 12.

Victoria Max-Theurer kam auf Della Cavalleria im Grand Prix des Dressur-Bewerbs auf 71,129 Prozentpunkte, mit Platz 33 verpasste das Duo aber wie erwartet die Qualifikation für den Grand Prix Special. Denn die 13-jährige Oldenburgerstute Della Cavalleria war nur das Ersatzpferd, das viel Lob bekam. "Ich bin sehr, sehr zufrieden, sie hat sich super geschlagen", sagte Max-Theurer.

Durchwachsen verlief der zweite Regattatag für Österreichs Segler. Die als Medaillenanwärterinnen gehandelten Lara Vadlau/Jolanta Ogar kamen in ihren 470er-Wettfahrten auf die Ränge zwölf und fünf und sind damit Gesamt-Achte. Die 470er-Herren Matthias Schmid/Florian Reichstädter landeten auf den Plätzen sechs und neun und liegen auf Zwischenposition sieben. Thomas Zajac/Tanja Frank nehmen in der Nacra-17-Klasse nach den Tages-Rängen zwölf, sechs, neun und acht nach sechs Wettfahrten Rang sechs ein.

Badminton-Duo chancenlos

Nichts zu holen gab es erwartungsgemäß für die beiden Vorarlberger Badminton-Spieler bei ihren ersten Partien. David Obernosterer hatte gegen den chinesischen Olympiasieger Lin Dan keine Chance und verlor 0:2 (-5,-11), Lebensgefährtin Elisabeth Baldauf unterlag der als Nummer acht gesetzten Taiwanesin Tai Tzu-ying ebenfalls 0:2 (-11,-9).

Beachvolleyballer ersparen sich Play-off

Das Beachvolleyball-Duo Clemens Doppler/Alexander Horst hat die direkte Qualifikation für das Achtelfinale geschafft. Nach der Niederlage der Kanadier Schalk/Saxton am Donnerstag gegen Diaz/Gonzalez aus Kuba stand bereits vor den abschließenden Partien fest, dass Doppler/Horst zu den beiden besten der sechs Gruppen-Dritten gehören. Auch Alexander Huber/Robin Seidl haben den Aufstieg ins Achtelfinale geschafft. Huber/Seidl reichte ein Sieg in der Gruppenphase um als zweitbester von sechs Gruppendritten direkt aufzusteigen. Doppler/Horst hatten als einziger Drittplatzierter zwei Siege vorzuweisen. Den ÖVV-Duos blieb damit das Play-off erspart.

Kommentare