Vor dem Rennen in Suzuka hielt Max Verstappen bei elf Saisonsiegen. Die bisherige Bestmarke, gehalten von Michael Schumacher (2004) und Sebastian Vettel (2013), liegt bei 13 Grand-Prix-Erfolgen in einem Kalenderjahr.
Zwar sind an der Spitze der Teamwertung auch die Toppositionen bezogen (Red Bull führt komfortabel vor Ferrari und Mercedes), doch hinter den großen drei geht es eng zur Sache. McLaren und Alpine sind aktuell lediglich durch vier Punkte getrennt. Und jede Position weiter vorne ist bares Geld wert. Der Prämien-Unterschied zwischen den Rängen vier und fünf kann – je nach Punktestand am Saisonende – bis zu 30 Millionen Dollar betragen.
Am Montag will der Welt-Automobilverband den Sanktionskatalog bei Verstößen gegen die Budgetobergrenze präsentieren. Seit vergangener Saison sind die Rennställe verpflichtet, einen Jahresetat einzuhalten. Red Bull soll 2021 bei der Entwicklungsarbeit am Rennwagen mehr ausgegeben haben als erlaubt. Das ist insofern pikant, da das österreichische Team in der Vorsaison erst im letzten Rennen die Fahrerweltmeisterschaft für sich entschieden hat. Es drohen nachträglich Punkteabzüge, die im schlimmsten Fall sogar das WM-Ergebnis umschreiben könnten.
Das Starterfeld für die Saison 2023 nimmt allmählich konkrete Formen an. Am Samstag in Japan wurden zwei weitere Cockpits (um)besetzt. Pierre Gasly wechselt von Alpha Tauri, dem Zweitteam von Red Bull, zu Alpine. Die Werksmannschaft von Renault stellt im kommenden Jahr mit Gasly und Esteban Ocon eine französische Nationalmannschaft. „Für ein Team mit französischen Wurzeln zu fahren, ist etwas Besonderes“, sagte auch Gasly, der bei Alpha Tauri zum Grand-Prix-Sieger wurde.
Sein Nachfolger wurde ebenfalls bereits gefunden: Nyck de Vries wird mit 27 Jahren sein Debüt als Stammfahrer geben. Der Niederländer, der 2021 Gesamtsieger in der vollelektrischen Formel E wurde, überzeugte heuer in der Formel 1 in Monza. Für den erkrankten Alexander Albon eingesprungen, steuerte Nyck de Vries den schwachen Boliden von Williams als Neunter prompt in die Punkteränge.
Durch die jüngsten Transfers schwinden die Optionen für zwei namhafte Piloten: Mick Schumacher und Daniel Ricciardo. Während der Sohn des siebenfachen Weltmeisters noch auf einen Verbleib bei Haas oder ein Engagement bei Williams hofft, hat Ricciardo kaum Chancen für 2023. „Die Realität ist jetzt, dass ich nicht mehr dabei sein werde. Ich versuche, mich jetzt für 2024 vorzubereiten“, sagte der Australier, der sein Cockpit bei McLaren am Saisonende verliert, aber immerhin als Ersatzfahrer bei Mercedes unterkommen dürfte.
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