Strafen bis zu 1 Million Euro: Die Formel-1-Stars laufen Sturm

Die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz präsentierten sich vor dem Grand-Prix in Austin (Texas) im Cowboy-Look
Der Strafenkatalog in der Formel-1 wurde drastisch erhöht und sorgt im Fahrerlager für Proteste. "Manche von uns verdienen weniger als das"

Mit Unverständnis und Kritik reagieren die Formel-1-Stars auf die drastische Erhöhung der Geldstrafen für schwere Regelverstöße. "Ich halte es für ziemlich lächerlich, dass ein Fahrer mit einer Geldstrafe von einer Million Euro belegt werden könnte“, sagte Mercedes-Pilot George Russell, der auch einer der Direktoren der Fahrergewerkschaft ist, vor dem Grand Prix in Austin.

Der Motorsport-Weltrat des Dachverbands Fia hatte am Donnerstag beschlossen, das maximal mögliche Bußgeld von 250 000 Euro auf eine Million Euro zu erhöhen. Die letzte Erhöhung der Strafen hatte es vor zwölf Jahren gegeben.

„Das ist eine Menge Geld. Einige Fahrer verdienen weniger als das“, beschwerte sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Fahrer-Vertreter George Russell verlangte mehr Transparenz bei der Verhängung der Strafen und der Verwendung des Geldes. 

"Zahlen sind aus der Luft gegriffen"

„Diese Zahlen sind einfach aus der Luft gegriffen. Es gibt so viele Probleme in der Welt und so viel Armut, wie kann ein Weltverband dann sechsstellige und siebenstellige Geldstrafen erfinden?“, fragte Russell.

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Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton war zuletzt nach seinem Ausfall in Katar zu 50 000 Euro Strafe für das Überqueren der Strecke während des Rennens verdonnert worden. 

50.000 Euro fürs Auto anfassen

Weltmeister Max Verstappen wurde zu einem Bußgeld in gleicher Höhe verurteilt, weil er 2021 in Brasilien regelwidrig den Heckflügel an Hamiltons Mercedes angefasst hatte. „Wenn das 50 000 Euro kostet, würde ich gern wissen, was man für eine Million machen muss“, sagte der Niederländer.
 

 

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